Gefälschte Kundenbewertungen können zu einem großen Ärgernis für konkurrierende Händler, aber auch für andere Kunden werden. Amazon hat nun in den USA einen Mann verklagt, der falsche Bewertungen an Händler verkauft haben soll.

Anklage: Staatsanwalt mit Richterhammer und Schrift
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Amazon geht zum ersten Mal aggressiv gegen gefälschte Kundenbewertungen vor: Das Unternehmen hat nun einen Website-Betreiber aus dem US-Bundesstaat Kalifornien verklagt, der Amazon-Händlern auf mehreren Seiten falsche 4- und 5-Sterne-Rezensionen für ihre Produkte angeboten haben soll.

„Obwohl es noch nicht viele davon gibt, drohen derartige Bewertungen das Vertrauen der Kunden, Händler und Hersteller in Amazon zu untergraben, was die Marke Amazon schädigt“, heißt es laut GeekWire in der Klage. Amazon gehe entschlossen gegen die Manipulationen von Rezensionen vor und überprüfe seine Website immer wieder.

Leere Pakete für verifizierte Käufe

Trotz dieser Bemühungen habe sich ein „ungesundes Ökosystem“ außerhalb von Amazon entwickelt, welches betrügerische Rezensionen hervorbringe. „Das Geschäftsmodell des Angeklagten besteht ausschließlich aus dem Verkauf solcher Rezensionen“, so der zentrale Vorwurf des Unternehmens.

Der vermeintliche Betrüger soll dabei auch perfide Methoden angewandt haben: So sollen leere Pakete an „unechte Kunden“ geschickt worden sein, die an dem Betrug beteiligt waren. So wurde Amazon offenbar vorgegaukelt, dass Produkte tatsächlich gekauft und zugestellt wurden. Damit habe der Betrüger erreicht, dass einige der gefälschten Kundenbewertungen als „Verifizierter Kauf“ gekennzeichnet wurden.

/ Geschrieben von Michael Pohlgeers




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