Dem Klischee nach gibt es typische Berufe für Mädchen und typische Berufe für Jungen. Doch der Girls' und Boys' Day hat es sich auch in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht, mit solchen Stereotypen aufzuräumen. Auch Amazon hat den bundesweiten Aktionstag genutzt, um Schüler ab der fünften Klasse einzuladen und zu zeigen, wie viele verschiedene und spannende Aufgabenbereiche der Konzern zu bieten hat. Wir waren dabei und berichten, was das Ganze mit Kabelsalaten und Stapelfahrerkünsten zu tun hat.

Junge und Mädchen
© Halfpoint - Fotolia.com

Blickt man von oben auf das Gewimmel und Gewusel im Leipziger Amazon Lager, könnte ein ungeschultes Auge den Eindruck von Chaos und Anarchie erhalten. Doch so ist es nicht. Jeder Mitarbeiter, jeder Container, jeder Gabelstapler und jeder Rollwagen hat seinen festen Platz und trägt zum Funktionieren des großen Ganzen bei. Dass es dabei Aufgabenbereiche gibt, die entweder vornehmlich männer- bzw. frauen-dominiert sind, dürfte anzunehmen sein. Doch der Girls' und Boys' Day will mit solchen Vorurteilen brechen und zeigen, dass Berufe nicht unbedingt geschlechterspezifisch sind.

Insgesamt haben in diesem Jahr knapp 20 Mädchen und Jungen – im Übrigen alles Kinder von Mitarbeitern – am Leipziger Amazon-Standort in die verschiedenen Abteilungen und Arbeitsbereiche reingeschnuppert.

Mädchen in der IT? – „Nein! Es gibt zu viele Kabel.“

Die IT ist gemeinhin als absolute Männer-Domäne bekannt. Als Ort, an dem sich große Jungs mit Hightech beschäftigen, programmieren, die digitale Welt durchforsten und sich mit technischen Spielereien vergnügen. Kein Wunder also, dass die Mädchengruppe, die im Zuge des Girls' und Boys' Day hier herumgeführt wird, eher skeptisch ist, ob dieser Bereich etwas für sie wäre. „Nein! Es gibt zu viele Kabel“, sagt die eine und bestätigt damit ein gängiges Klischee. Eine andere wiederum könnte sich die Computer-Abteilung durchaus als künftigen Arbeitsplatz vorstellen. Falls sie sich dazu entschließen sollte, würde sich der Anteil der IT-Frauen im Übrigen von 0 auf 1 immens steigern. (Klischee noch einmal bestätigt!)

Vorurteil widerlegt: „Frauen sind die besseren Staplerfahrer!“

Ein weiteres Klischee: Frauen können kein Autofahren. Warum sollten sie also Gabelstapler fahren können? – Ein Vorurteil, mit dem Amazon-Mitarbeiter Pit Schreiber aufräumt. Er ist selbst Ausbilder im Unternehmen und durfte bereits viele Lehrlinge zum „Stapler-Führerschein“ begleiten. Und ganz entgegen dem gängigen Klischee meint er, dass Frauen zwar grundsätzlich mehr Angst vor dem Fahren mit den Lasten-Fahrzeugen hätten, doch – einmal gelernt – letztendlich die besseren Staplerfahrer wären.

Die Picker sind so verschieden, wie sie nur sein könnten

Ein Bereich, der nicht speziell von Frauen oder Männern beherrscht wird, ist die Arbeit der Picker, also jener Mitarbeiter, die die bestellten Artikel aus den gigantischen, 4-etagigen Regalen heraus“picken“ und somit am Tag weite Strecken zurücklegen. Hier arbeiten – wie uns gesagt wurde – Männer und Frauen jeden Alters bunt gemischt.

Für die Jugendlichen besonders interessant war im Übrigen die chaotische Lagerordnung, die (dem Namen nach) dem Chaos dient und bei der beispielsweise Handyhüllen neben Brettspielen und Kochtöpfen liegen. Ganz nach dem Prinzip: Gelagert wird, wo Platz ist.

Alles in allem konnten wir feststellen, dass die meisten Kinder und Jugendlichen viel Freude am Ausflug in die heimischen Hallen von Amazon hatten und sich grundsätzlich gut vorstellen könnten, irgendwann hier zu arbeiten. Und zwar auch ohne geschlechterbedingte Rollenzuweisungen. Ein voller Erfolg also für den Leipziger Standort des US-Konzerns.

 

  • © Julia Ptock, Händlerbund
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  • Im Zuge des Girls' and Boys' Day können sich interessierte Jungs und Mädchen die verschiedenen Tätigkeitsbereiche im Leipziger Logistik-Zentrum von Amazon anschauen. Hier: Der Wareneingang...
  • Eine absolute Männer-Domäne (nicht nur bei Amazon, sondern in der gesamten Branche): Die IT-Abteilung. Einige Mädchen wagen sich vorsichtig in den technik-lastigen Sektor vor.
  • Wir konnten uns sagen lassen, dass die Abteilung der Picker eigentlich ausgewogen ist, was die Männer-Frauen-Quote angeht. Hauptsache, man verläuft sich nicht in den Tiefen der vier-etagigen Regal-Landschaften...
  • Auch die Packstationen sind nicht klar männlich oder weiblich dominiert. Auszubildende Cindy Weigelt zeigt hier, wie die bestellten Produkte richtig "verschnürt" und auf den Weg zum Kunden gebracht werden.
  • Sicherheit geht auch bei Amazon vor. Und so ist die letzte Station unseres Rundganges die Sicherheits-Abteilug, in die schon die Jüngsten eingeführt werden.
  • Ein kleiner Teil des Amazon Logistiklagers Leipzig von Oben: Es wimmelt und wuselt, wohin das Auge blickt.
  • Ein letzter Blick auf die Packstationen und dann geht's ab nach Hause... Ein interessanter Tag, der gezeigt hat, dass Amazon ein breites und spannendes Arbeitsspektrum für Mitarbeiter zu bieten hat. - Finden im Übrigen auch die Kinder!

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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