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Plant Amazon den nächsten Coup im Buchgeschäft? Einige User fanden gestern Hinweise auf einen neuen Kindle-Aboservice, als sie Testseiten zu „Kindle Unlimited“ entdeckten. Besagte Seiten sind wohl aus Versehen online gegangen und wurden nach ihrer Entdeckung rasch wieder entfernt.

KindleUnlimited, ein neues Angebot von Amazon?
© Screenshot webcache.googleusercontent.com

Der Versandriese testet scheinbar ein neues Abo-Modell für E-Books. Dies war auf einigen Testseiten ersichtlich, die wohl aus Versehen online gegangen sind. Wie GigaOm berichtete, wurden diese Seiten schnell wieder entfernt, nachdem sie von einigen Usern bemerkt wurden. Zum Pech von Amazon und zum Glück der User sind die Seiten aber noch im Google Cache verfügbar und auch das Werbevideo zum neuen Service „Kindle Unlimited“ konnte gesichert werden.

Nur wenige Informationen verfügbar

Viele Informationen gibt das Video nicht, aber die wenigen Informationen, die verfügbar sind, lassen auf eine Art Netflix-Abo-Modell schließen, dass für über 600.000 E- und Audiobooks gilt. Interessant ist hierbei, dass laut dem Video der Zugriff auf den Service von jedem Gerät aus möglich sein wird. Was das genau bedeuten soll, bleibt im Moment nur Spekulation, aber es könnte sein, dass der Service auch für Android- und iOS-Plattformen verfügbar sein wird. Wahrscheinlicher ist aber, dass mit „any device“ wohl alle von Amazon vertriebenen Kindle-Geräte gemeint sind. Sicher ist, dass der Service 9,95 Dollar im Monat kosten soll und sich Kunden, ähnlich wie bei Netflix, beliebig viele E-Books und Hörbücher ausleihen können. Ein Problem wird aber auftreten, wenn der User seine Mitgliedschaft im „Kindle Unlimited“-Programm kündigt, denn dann werden die heruntergeladenen Bücher nicht mehr verfügbar sein.

Die Idee einer Bücher-Flatrate auf Amazon ist nicht neu und wurde schon einmal im September 2011 angestrebt, scheiterte jedoch an mangelnder Mitarbeit durch die Verlage (lesen sie hier mehr zur Geschichte von Amazons E-Book-Geschäft und über die Probleme mit den Verlagen). Der Marktplatz führte im darauf folgenden Jahr einen Ausleih-Service für Prime-Kunden ein, die sich seitdem ein E-Book im Monat kostenfrei ausleihen können. Fraglich ist auch, was dann mit dem Leih-Service für Prime Kunden weitergeht, denn das Angebot, welches auf der Testseite für „Kindle Unlimited“ zu sehen war, entspricht zum großen Teil dem der „Kindle Owner’s Library“. Das Tech-Portal Gizmodo hat die beiden Seiten verglichen und konnte feststellen, dass ein Großteil der Bücher auf den beiden Seiten übereinstimmt.

Amazon vs. Oyster, Epic, Scribd und Co.

Sollte der Service tatsächlich bald online gehen, dann muss sich Amazon mit anderen Anbietern wie Oyster oder Epic messen, die bereits ein ähnliches Abo-Modell anbieten und im Gegensatz zu Amazon auch Bücher der sogenannten „Big Five“ Penguin Random House, Simon & Schuster, HarperCollins, Macmillan, und Hatchette im Programm haben. Diese Verlage haben zudem noch Verträge mit dem Anbieter Scribd geschlossen und werden höchstwahrscheinlich nicht an dem Programm teilnehmen. Amazon hat allerdings auf technischer Seite einige Vorteile gegenüber Oyster: Neben der schieren Masse von über 600.000 Büchern und der Verfügbarkeit von Hörbüchern, ist es wahrscheinlich, dass der Kunde in den Genuss der Whispersync for Voice-Funktion kommt. Durch dieses Feature können Kunden nahtlos zwischen gekauftem E-Book und dem dazugehörigen Hörbuch hin und herschalten – wenn sie das Hörbuch-Upgrade zusätzlich zum Buch dazu kaufen.

Ob und wann Amazon seinen Dienst überhaupt anbieten wird ist noch offen. Nach Angaben verschiedener News-Portale hüllt sich das Unternehmen in Schweigen. Sollte der Service jedoch tatsächlich kommen und unabhängig von Prime sein, so erschließen sich für Amazon eingie neue Einnahmequellen. Fraglich ist ebenfalls ob es sich tatsächlich um ein Versehen von Seiten Amazons handelt und die Testseiten nur aus Versehen online gestellt wurden oder ob dem „Leak“ eine clevere Werbestrategie zugrunde liegt.