Amazon-Händler zeigen sich verärgert über die per E-Mail verkündeten neuen Richtlinien, die ab dem 15. November bei Amazon inkrafttreten. Dort regelt Amazon neu, wie Online-Händler mit internationalen Retouren umgehen sollen.

Internationale Retouren bei Amazon

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Amazon-Händler aus Deutschland haben uns über eine geplante Änderung von Amazon bei internationalen Retouren informiert. Demnach haben die Händler von Amazon Deutschland eine E-Mail mit dem Betreff „Wichtige Informationen zu internationalen Rücksendungen“ erhalten. Darin erklärt Amazon auf doch eher komplizierte Weise, dass sich ab dem 15. November 2016 die Anforderungen an internationale Retouren für Online-Händler ändern werden.

Demnach werden sich die Vorgaben von Amazon bezüglich der internationalen Retouren für Online-Händler verschärfen. Für Verbraucher wiederum werden sie den Einkauf erleichtern, da sie, wie Amazon in der E-Mail schreibt, nicht mehr im Voraus für Rücksendungen bezahlen müssen. In der E-Mail von Amazon heißt es hierzu: „Da Käufer nicht mehr vorab für Rücksendungen aufkommen müssen, um diese dann vom Verkäufer erstattet zu bekommen, haben wir diese Option deaktiviert.“

Änderungen treten ab dem 15.11.2016 in Kraft

Amazon weist Online-Händler in seiner E-Mail darauf hin, dass es bei internationalen Rücksendungen von Bestellungen ab dem 15. November folgende drei Optionen für die Händler geben wird. Die Händler müssen hier eine Option auswählen:

 

  • Online-Händler verzichten auf die Rücksendung des Artikels und bieten dazu noch eine vollständige Erstattung des Kaufpreises an
  • Online-Händler geben eine lokale Rücksendeadresse an, wenn sie also in Deutschland verkaufen, dann muss diese Adresse in Deutschland sein. Optional kann man auf Partner von Amazon zurückgreifen, die gegen Entgelt eine Rücksendeadresse bereitstellen
  • Der Online-Händler stellt ein geeignetes Rücksendeetikett zur Verfügung. Verkauft der Online-Händler etwa aus China auf Amazon.de, dann muss er den Kunden ein Rücksendeetikett von Deutschland nach China für Retouren anbieten

 

Von den genannten Optionen ist sicherlich die erste die für Online-Händler unangenehmste. Denn wer verzichtet schon komplett auf die Rücksendung seiner Ware und erstattet dem Kunden zusätzlich noch den Kaufpreis?

Amazon weist noch daraufhin, dass diese Änderungen bei internationalen Retouren nicht für Bestellungen mit Versand durch Amazon selbst gelten. Wir haben Amazon um eine Stellungnahme zu den Änderungen gebeten. Sobald Amazon darauf reagiert, aktualisieren wir diesen Bericht.