Im niedersächsischen Salzgitter musste ein Team der Kampfmittelbeseitigung zu einer Amazon-Baustelle anrücken. 

Mann mit Schutzanzug beim Bombe entschärfen
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Aufregung am Standort des neuen Amazon-Verteilzentrums im niedersächsischen Salzgitter: Bei den entsprechenden Bauarbeiten wurde am Montagnachmittag, dem 19. Juli eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von rund 250 Kilogramm entdeckt. Die Experten der Kampfmittelbeseitigung wurden informiert und rückten unverzüglich zur Baustelle an. 

Dort stellten sie nach Angaben von news38 fest, „dass das Zündsystem der amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe ‚stark deformiert‘“ gewesen sei, weshalb sie sich gegen eine Entschärfung und stattdessen für eine Sprengung entschieden hätten.

Evakuierung, Notunterkunft und Bürgertelefon vor der Sprengung

Wie auch der NDR informiert, habe man die Sprengung nach Angaben der Spezialisten nicht aufschieben können. Aus diesem Grund sei im Umkreis von 1.000 Metern um den Fundort der Bombe ein Evakuierungsgebiet ausgerufen worden. Bis 19.30 Uhr am Abend sollten alle betroffenen Anwohner das Gebiet räumen. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, Straßen wurden gesperrt und der Verkehr umgeleitet. In der Turnhalle einer nahe gelegenen Grundschule wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Von der Evakuierung waren neben Privatpersonen demnach auch Betriebe betroffen, die ebenfalls in dem Industriegebiet in Salzgitter angesiedelt sind.

Die Stadt Salzgitter informierte die Bürger über den Kurznachrichtendienst Twitter über die aktuelle Lage und stellte dabei auch Bilder des Abends zur Verfügung:

Wasser sollte Druckwirkung der Sprengung minimieren

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, habe das Team der Kampfmittelbeseitigung nach leichter Verzögerung die Sprengung der Weltkriegsbombe noch am Montagabend gegen 23.20 Uhr vorgenommen. „Um die Druckwirkung abzufangen, wurden Wasserblasen mit insgesamt 40.000 Litern befüllt und rund um die Fundstelle platziert“, heißt es beim NDR weiter. Bilder dieser Vorkehrung veröffentlichte die Stadt ebenfalls über ihren Twitter-Kanal.

Kurz nach der Sprengung hob die Polizei alle vorgenommenen Sperrungen auf und gab das entsprechende Gebiet wieder frei.

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Geschrieben von Tina Plewinski