Auch heute haben wir wieder einige Amazon-Themen aus den vergangenen Tagen für Sie zusammengefasst: Dabei geht es um ein verlorenes Schmuckstück, um ein verbotene Nazi-Buch und um bayerische Bäcker, die Amazon fürchten.

 

Voller Briefkasten: Viele Neuigkeiten
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„Ihr seid der Knaller!“: Amazon gibt verlorene Kette zurück

„Liebes Amazonteam, ihr seid der Knaller!“ – Mit diesen Worten wandte sich eine Kundin vor einigen Tagen an das Unternehmen. Was passiert war? In einem Facebook-Post beschrieb sie, wie sie sich bei Amazon eine Tasche bestellt hat, diese aber wegen eines Produktfehlers zurückschickte. Die Bearbeitung der Retoure verlief reibungslos. Doch einige Tage später erhielt sie unerwartete Post von Amazon:

„Drin war meine liebste Kette, ein Geschenk von meinem Mann! Ich hatte sie schon vermisst, konnte mich aber nicht erinnern, wo ich sie zuletzt hatte. Sie muss sich wohl in einer der Seitentaschen versteckt haben. Vielen lieben Dank für die Retoursendung und herzlichen Dank an den ehrlichen Finder!“ – Das nennt man wirklich mal einen hervorragenden Kundenservice!

Nachricht von Amazon an eine Kunden, Screenshot Facebook-Post
Nachricht von Amazon an eine Kunden, Screenshot Facebook-Post

Amazon druckt und vertreibt Buch für Rechtsterroristen

Schon in der Vergangenheit gab es immer mal wieder Fälle, in denen Dritthändler auf dem Amazon Marktplatz illegale Produkte verkauften. Doch nun gibt es neuen Ärger, denn das Unternehmen soll selbst ein rechtsextremes Buch versandt haben, das im Jahr 2006 auf die Liste der indizierten Bücher gesetzt wurde. Und es wird noch kritischer: Amazon hat dieses Buch selbst über Amazon Distribution verlegt.

Wie der Spiegel berichtet, ist dies gemäß der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien doppelt rechtswidrig, denn grundsätzlich sei nicht nur der Versand, sondern auch die „Herstellung zu diesem Zweck“ verboten. Das Buch spielte in seiner deutschen Übersetzung auch im NSU-Prozess eine Rolle, da es in digitaler Fassung bei mehreren Angeklagten gefunden worden sein soll. Darin seien unter anderem Anweisungen zu rassistisch motivierten Massenmorden zu finden. Vonseiten Amazon hieß es, man werden „diesen speziellen Fall zum Anlass [nehmen], um nochmals den entsprechenden Prozess zu überprüfen“.

Wird Amazon zum Bäcker?

Amazon sieht sich immer wieder verschiedenen kritischen Stimmen gegenüber. Manchmal scheinen die entsprechenden Vorwürfe berechtigt, manchmal sind sie eher aus der Luft gegriffen. Eine aktuelle Kritik aus dem Raum Olching könnte tendenziell eher in die zweite Kategorie passen: Nach Informationen der Süddeutschen fürchten sich die Backbetriebe aus der Region nämlich vor dem neuen Konkurrenten Amazon: Da das Unternehmen dort nämlich kürzlich ein neues Verteilzentrum eröffnet hat und von dort aus Pakete zustellt, wächst die Gefahr, dass den Bäckern dadurch „erhebliche Verluste“ entstehen:

„Wir haben sowieso schon stark zu kämpfen. Immer mehr Menschen kaufen ihre Brötchen lieber im Discounter, als frisch vom Bäcker. Das ist erschreckend“, sagte Obermeister Werner Nau. Anscheinend habe man Angst, dass Amazon bald auch eine frische Brötchenlieferung in petto hat und die Kunden mit einem solchen Service überzeugen könnte.

/ Geschrieben von Tina Plewinski