Jeff Bezos verteidigt sich auf Instagram gegen beleidigende und rassistische E-Mails, nachdem Amazon sich nach dem Tod von George Floyd mit der Kampagne #BlackLivesMatter solidarisch gezeigt hatte.

Jeff Bezos
© Amazon

Jeff Bezos hat auf Instagram gerade mal 136 Beiträge – wenn der Amazon-Chef auf dem bildlastigen Netzwerk also etwas postet, weiß man: Jetzt wird es wichtig. Allein seine letzten drei Postings beziehen sich auf die durch den gewaltsamen Tod von George Floyd ausgelösten Proteste und die Debatte um Rassismus in den USA und weltweit. Bezos veröffentlicht anonym unter anderem E-Mails von Amazon-Kunden, in denen er wegen seines Engagements gegen Rassismus aufs Übelste beleidigt wird, wie Business Insider berichtet.

„Riesen-Ar...“ – So übel wird Amazon-Chef Bezos beleidigt

„Du bist ein Riesen-Ar...(...) Mach so weiter, und wir werden sehen, wie deine Profite sinken und darüber lachen (...) Unsere Geschäftsbeziehung ist vorbei.(..)“ – die E-Mail eines gewissen „Dave“ an Jeff Bezos findet noch üblere Worte für den Amazon-Chef. Bezos erhielt diese und noch andere Mails, nachdem Amazon auf seiner US-Seite den Slogan „BlackLivesMatter“ gezeigt hatte, der sich gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen People of Color wendet. 

Screenshot Bezos Instagram
Screenshot https://www.instagram.com/p/CBJrhdzHKNt/

Bezos erklärt Rassismusgefahr an persönlichem Beispiel

„Seit meinem letzten Beitrag gab es eine Reihe von widerwärtigen, aber nicht überraschenden Antworten in meinem Posteingang. Diese Art von Hass sollte sich nicht im Schatten verstecken dürfen. Es ist wichtig, ihn sichtbar zu machen. Dies ist nur ein Beispiel für das Problem“, wie Bezos selbst schreibt. Schon zuvor hatte sich eine „Macy“ darüber echauffiert, dass der antirassistische Slogan für sie „beleidigend“ sei, denn „All Lives Matter“ („Alle Leben zählen“). Bezos erklärt ihr daraufhin persönlich und in höflichem Ton die Ungleichheit und die Gefahr, der People of Color in den USA ausgesetzt sind. „Ich habe einen 20-jährigen Sohn und ich muss mir keine Sorgen machen, dass er zu Tode erstickt wird, falls er eines Tages festgenommen werden sollte. (...) Schwarze Eltern können das nicht sagen.“

Auch für die groben Beleidigungen von „Dave“ findet Bezos klare Worte. „Du bist die Art von Kunde, die ich gerne verliere.“ Der Post hat rund 180.000 Likes.

Amazon hat außerdem angekündigt, dass es 10 Millionen US-Dollar an Bürgerrechts-Organisationen spenden will, die sich für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung von Afroamerikanern in den USA einsetzen, darunter die NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) und die National Urban League.

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Geschrieben von Markus Gärtner




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