Amazon ist von jeher sehr Buch-affin: Das Unternehmen nahm seinen ersten Atemzug im Jahr 1994 – und zwar als reiner Buchhändler. Und auch danach zeigte der Konzern immer wieder, dass das Segment „digitaler Lesestoff“ großes Potenzial in sich trägt. Die neueste Strategie dieser Richtung fokussiert eine hoch spezialisierte Zielgruppe.

Amazon Kindle

(Bildquelle Kindle: Wendell via Flickr, ohne Änderungen, bestimmte Rechte vorbehalten)

„Kindle Textbook Creator“ nennt sich der neuste Coup aus dem Hause Amazon. Dabei handelt es sich um eine neue Software, mit der aus pdf-Dokumenten digitale Lehrbücher herstellen lassen. Diese E-Books bzw. Lehrmaterialien lassen sich dann wiederum einzig und allein über die Kindle-Apps (zum Beispiel Android-Geräte, iPad und iPhone oder auch den Kindle Fire) wiedergeben und lesen.

Die Funktionesweise des Kindle Textbook Creator 

Als kurios einzustufen ist der Umstand, dass die hauseigenen Kindle E-Book-Reader (sowie alle unternehmensfremden Lesegeräte auch) nicht in der Lage sind, die Lehrbücher abzubilden. Nach Informationen von buchreport werden die Bücher, die über Kindle Textbook Creator „hergestellt“ wurden, über Amazon verkauft, wobei den Autoren ein Anteil von bis zu 70 Prozent zugesprochen werden soll.

 

Die Amazon-Software befindet sich kurz nach dem Start in einer offenen Betaphase und ist überdies nur auf Englisch verfügbar. Bisher sei es bereits möglich, im Zuge des Kindle Textbook Creator-Programms gewünschte Textpassagen verschiedenfarbig zu markieren, Lesezeichen, Textstellen und Bilder zu speichern, Lern- und Karteikarten zu erstellen sowie nähere Informationen in Wikipedia-Einträge einzuholen. Natürlich sollen die aktuellen Features weiter ausgebaut werden.

 

Mit dem „Kindle Textbook Creator“ legt Amazon den Fokus auf die besonders schnelle Publikation von Lehrinhalten und hat dem Apple-Konkurrenzprodukt „iBooks Author“ somit etwas voraus.

/ Geschrieben von Tina Plewinski




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