Das Auschwitz-Museum kritisiert Amazon für Nazi-Artikel auf dem Marktplatz und eine neue Prime-Serie, Berliner protestieren gegen den Amazon Tower und Galeria Karstadt Kaufhof steigert die Zahl der Amazon Hubs.

Amazon Logo
Ascannio / shutterstock.com

Museum Auschwitz kritisiert Amazon-Prime-Serie „Hunters“

Nazi-Artikel wie Bücher oder Shirts landen immer wieder auf den Amazon-Marktplätzen. Jetzt kritisiert das auch das Auschwitz-Museum und fordert Jeff Bezos auf, diese zu entfernen, wie der Deutschlandfunk schreibt. Antisemitische Kinderbücher wie von dem Nazi-Agitator Julius Streicher sind in der deutschen Originalfassung und weiteren Sprachen erhältlich. 

Weitere Kritik der KZ-Gedenkstätte richtet sich laut Spiegel auch gegen die Amazon-Prime-Serie „Hunters“ mit Al Pacino, die gerade gestartet ist. Die Serie handelt eigentlich von Nazi-Jägern, zeigt aber in Rückblenden auch Szenen, in denen KZ-Häftlinge als lebende Schachfiguren benutzt werden und sich gegenseitig die Kehle durchschneiden müssen. Die erfundene Szene sei eine „gefährliche Dummheit und eine Karikatur“ und könnte eher Holocaust-Leugnern helfen. David Weil, Erfinder der Serie, betonte, dass auch symbolische Repräsentationen des Grauens helfen könnten, den Holocaust zu verstehen und daran zu erinnern.

Amazon Hunters
Screenshot https://www.amazon.de/Staffel-1-Offizieller-Trailer/dp/B081B9BN8G/ref=sr_1_1?

Berliner protestieren weiter gegen Amazon-Tower

Amazons geplanter Einzug in ein 140 Meter hohes Bürogebäude an der Warschauer Brücke trifft weiter auf Widerstand, wie die taz berichtet. Rund 500 Menschen demonstrierten gegen die Ansiedlung. Die Anwohner in Friedrichshain fürchten steigende Mieten und Verdrängung. Das Bündnis Berlin vs. Amazon, die Kiezkommune Friedrichshain und die Tech Workers Coalition hatten die Demo initiiert. In dem neu entstehenden Edge Tower will Amazon 28 der 35 geplanten Stockwerke anmieten, dort sollen dann rund 3.400 Angestellte arbeiten, vor allem Entwickler. 2023 soll der Bau stehen.

Galeria Karstadt Kaufhof öffnet mehr Amazon Hubs

Galeria Karstadt Kaufhof will weiter Online-Käufer in den stationären Handel locken und mehr der Abholstationen „Amazon Hubs“ in seinen Filialen einrichten, berichtet wuv. Das Angebot gibt es seit 2017, jetzt sollen weitere Amazon-Stationen in 100 Filialen der fusionierten Kaufhäuser deutschlandweit dazukommen. Amazon bietet unter dem Konzept Amazon Hubs sowohl Schließfächer, die sogenannten „Amazon Locker“, als auch Servicestellen mit Mitarbeitern, die „Amazon Counter“. Galeria Karstadt Kaufhof will auch mit weiteren E-Commerce-Unternehmen kooperieren, heißt es.

/
Geschrieben von Markus Gärtner




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren