Amazons Pläne im rheinland-pfälzischen Zweibrücken stoßen auf deutliche Kritik.

Amazon-Logo auf einem Schild
Jonathan Weiss / Shutterstock.com

Amazon will in Rheinland-Pfalz, genauer gesagt in der kreisfreien Stadt Zweibrücken, einen neuen Standort errichten. Vor Ort regt sich allerdings deutlicher Widerstand. Bereits vor einigen Wochen kamen Berichte auf, nach denen der Grünen-Politiker Marc Sadowski eine Petition gegen den Bau gestartet hatte. In diesem Rahmen hatte er nicht nur die Unternehmenskultur des Konzerns, sondern auch potenziell schädliche Folgen für die Umwelt kritisiert.

Mittlerweile sei der Widerstand gegen Amazons Pläne noch einmal gewachsen: Mehr als 800 Personen hätten die Petition bereits unterschrieben, die auf der Online-Plattform OpenPetition gelistet ist. Darüber hinaus habe sich nach Angaben der Saarbrücker Zeitung auch eine Bürgerinitiative gegründet, die unter dem Namen „Amazon in Zweibrücken? – so nicht!“ aktiv ist.

Kritik lenkt Fokus auf Umwelt und Verkehr

„Das ganze Vorhaben wirkt wie aus der Zeit gefallen. Bürgerinnen und Bürger fordern mehr Umwelt-, Klima-, Naturschutz und Zukunftsperspektiven für die Region – und hier soll ein Amazon Logistikzentrum angesiedelt werden. Durch das geplante Großprojekt wird eine nachhaltige Entwicklung in Zweibrücken und der Südwestpfalz einmal mehr ausgebremst“, wird Sadowski zitiert. 

Zwar sei die Aussicht auf neue Arbeitsplätze für Geringqualifizierte seiner Meinung nach durchaus ein Argument für die Ansiedlung von Amazon in Zweibrücken, allerdings befreie dieser Aspekt die Verantwortlichen nicht davon, „sich den Fragen und Ängsten der Bürger“ zu stellen.

Amazon: Neubewertung der Pläne wird gefordert

Die neue Bürgerinitiative stellt sich gezielt gegen die Pläne des Online-Riesen und verlangt stattdessen eine umfangreiche Neubewertung des Vorhabens. Konkrete Kritik äußert die Initiative etwa am vorliegenden Bebauungsplan, der weder Einblicke bzw. Details rund um die künftige Nutzung des Flughafens oder den Verkehrsfluss auf der Stadtautobahn offenbare noch konkret Arbeitsplätze zusichere.

Die Kritik richtet sich dabei allerdings nicht ausschließlich gegen Amazon selbst, sondern auch gegen die politischen Vertreter, Orts- sowie Stadträte, die aufgefordert seien, sich intensiv mit den beanstandeten Aspekten auseinanderzusetzen.

/
Geschrieben von Tina Plewinski