Amazon-Angestellte sollen in den Bestellungen von Ex-Partnern und sogar Stars geschnüffelt und dabei pikante Dinge entdeckt haben.

Amazon-Logo und Finger
Ascannio / Shutterstock.com

Amazon-Mitarbeiter weltweit, vor allem im Kundendienst, brauchen Zugriff auf viele verschiedene Daten. Doch die Masse an Daten, die sich bei Amazon angesammelt hat, ist teils weder optimal organisiert noch ausreichend gegen internen und externen Missbrauch gesichert, wie Whistleblower bereits im Februar 2021 kritisiert haben. 

Was bestellen Stars bei Amazon? Mitarbeiter sollen geschnüffelt haben

In einem umfassenden Bericht des Tech-Portals Wired werden jetzt weitere Vorwürfe bekannt: Angestellte sollen sich unbefugterweise die Amazon-Bestellungen von Ex-Partnern und sogar Prominenten wie dem Rapper Kanye West oder Schauspielern der „Avengers“-Filmreihe angeschaut haben. Das berichtet ein Insider, der als Verantwortlicher im Service-Bereich von Amazon gearbeitet haben soll. In der Shopping-Historie eines Stars sollen dabei auch Dildos aufgelistet gewesen sein. Ein anderer Amazon-Mitarbeiter bestätigte die Aussagen und erklärt sogar, jeder habe das gemacht.

Wie die Amazon-Mitarbeiter zumindest die Konten von prominenten Nutzern identifiziert haben, wurde nicht erklärt. Dass Stars aber persönlich bzw. mit ihren echten Namen oder E-Mail-Adressen online shoppen, scheint auf den ersten Blick eher unwahrscheinlich. 

Was sagt Amazon zu den Vorwürfen?

Ein Amazon-Sprecher wies laut Wired die Anschuldigungen, dass der „Missbrauch dieser Privilegien üblich“ sei zurück. In einer Erklärung heißt es, dass es strikte Vorgaben gebe, wie die Kundendaten geschützt werden. Darüber hinaus müssen alle Kundenbetreuer*innen ein Training absolvieren sowie Compliance-Regeln unterschreiben. Trotzdem würden alle Vorfälle untersucht.

Auch Gary Gagnon, ein ehemaliger IT-Sicherheitschef bei Amazon, hatte erklärt, dass er während seiner Zeit schockiert gewesen sei über die mangelnde Datensicherheit bei Amazon. Der Zugang zum internen Kundensystem bei Amazon sei „frei für alle“ gewesen.

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Geschrieben von Markus Gärtner




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