Das letzte Wort rund um Amazons Übernahme des Staubsaugerherstellers iRobot ist längst nicht gesprochen.

Roboterstaubsauger auf einem Holzboden
Rolandas Grigaitis / Shutterstock.com

Für 1,7 Milliarden Dollar will Amazon den Staubsauger-Spezialisten iRobot Corp kaufen. Dieses Vorhaben ist bereits seit Sommer vergangenen Jahres bekannt. Und die intelligenten, selbstfahrenden Putzgeräte dürften sich – neben den smarten Echo-Lautsprechern, den beliebten Streaming-Sticks aus der Fire-Familie oder den E-Book-Readern Kindle – auch gut in das Sortiment des Online-Riesen einfügen.

Allerdings gab es bereits in den vergangenen Monaten Bedenken bezüglich des Deals. Und auch die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA (Competition and Markets Authority) will die Sache offenbar kritisch begutachten.

Wie wirkt sich der Deal auf den Smart-Home-Markt aus?

Nach Informationen von Reuters haben die britischen Wettbewerbshüter am Donnerstag verlauten lassen, dass sie sich den geplanten Kauf genauer anschauen und prüfen werden, „ob die Übernahme den Wettbewerb auf dem Markt für vernetzte Geräte beeinträchtigen könnte“.  In diesem Rahmen bittet die CMA offenbar ab sofort zur Stellungnahme bezüglich des Zusammenschlusses.

Amazon selbst habe dem Bericht zufolge über einen Unternehmenssprecher kommentiert, dass die Kundinnen und Kunden von dem geplanten iRobot-Kauf profitieren werden und dass man mit den zuständigen Aufsichtsbehörden rund um die Fusion kooperiert.

Weitere Behörden haben offenbar Bedenken

Neben der britischen Wettbewerbsbehörde CMA gibt es auch noch weitere behördliche Kontrollinstanzen, die sich näher mit dem Deal auseinandersetzen. So gab es beispielsweise zu Beginn des Jahres Berichte, nach denen die EU-Kartellbehörden wahrscheinlich eine formelle Untersuchung einleiten wollen. Die Aufsichtsbehörden aus Brüssel hätten sich bereits mit detaillierten Fragen an den Staubsaugerhersteller iRobot gewandt. „Dies lasse auf die Vorbereitung einer formellen Untersuchung schließen“, hieß es im Februar.

Und auch auf dem Heimatmarkt von Amazon scheint es seit geraumer Zeit Bedenken zu geben, denn auch die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) will sich intensiver mit der Firmenübernahme beschäftigen und forderte bereits im Herbst 2022 tiefere Einblicke und Details. Sorgen seien auch von Interessenvertretern an die Behörden herangetragen worden – es bestünden Einwände, nach denen Amazon durch den Kauf seine Vormachtstellen im Smart-Home-Sektor weiter ausbauen könnte.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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