Das Unternehmen Cure Encapsulations muss eine Strafe von 12,8 Millionen Dollar zahlen, weil es einen Dienstleister beauftragt hatte, Fake-Bewertungen auf Amazon für seine Diät-Pillen zu verfassen.

Amazon-Seller auf einem Smartphone
© BigTunaOnline / Shutterstock.com

Cure Encapsulations hat einen Dienstleister damit beauftragt, eine Diat-Pille auf Amazon durch gefälschte Bewertungen bei einer durchschnittlichen Kundenbewertung von mindestens 4,3 Sternen zu halten. Gleichzeitig sollte der Dienstleister irreführende Aussagen über die gewichtsreduzierende Wirkung der Pille in den Bewertungen unterbringen, um die Verkaufszahlen des Produkts nach oben zu treiben.

Für dieses Verhalten muss Cure Encapsulations nun als erster Händler auf Amazon eine Geldstrafe für Fake-Bewertungen zahlen, wie ComputerBase berichtet. Demnach habe die Federal Trade Commission (FTC), die Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde der USA, eine Strafe von 12,8 Millionen Dollar gegen das Unternehmen verhängt.

Cure Encapsulations könnte die Strafe drastisch reduzieren

Diese Strafe greift allerdings nur dann, wenn Cure Encapsulation seinen noch ausstehenden Steuerverpflichtungen nicht nachkommt. Sollte das Unternehmen diese jedoch begleichen, werde die Strafe sich wohl auf die sofort fälligen 50.000 Dollar reduzieren.

Cure Encapsulations darf zudem nicht mehr über vermeintlich nachgewiesene Wirkungen seiner Diät-Pille informieren, sofern diese Aussagen nicht mit klinischen Studien belegt sind. Zudem muss das Unternehmen seine Kunden, die die Pille gekauft haben, über das Urteil und die falschen Behauptungen informieren – der Image-Schade dürfte also beträchtlich sein. Gleichzeitig muss Cure Encapsulations Amazon darüber informieren, welche Rezensionen gefälscht sind.

Amazon geht selbst gegen Fake-Bewertungen vor

Und Amazon selbst? Der Konzern begrüße ComputerBase zufolge das Urteil der Wettbewerbsbehörde. Schließlich sind gefälschte Rezensionen dem Unternehmen ein Dorn im Auge, da sie die Vertrauenswürdigkeit der Plattform gefährden. Amazon selbst hat schon häufiger in der Vergangenheit Klagen gegen Anbieter eingereicht.

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Geschrieben von Michael Pohlgeers




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