Im Kampf gegen gefälschte Bewertungen hat Amazon Fortschritte präsentiert.

Bewertungen im Online-Handel
Black Salmon / Shutterstock.comake-rezensionen

1,5 Milliarden neue Rezensionen hat Amazon im vergangenen Jahr auf seiner Plattform registriert. Das sind mehr als 4,1 Millionen Bewertungen pro Tag, die laut Amazon von rund 125 Millionen Kundinnen und Kunden abgegeben wurden. 

Und diese Rezensionen sind für Amazon überaus wichtig, da sie als essenzieller Bestandteil des Online-Handels gelten: Wer Produkte im Internet kauft, verlässt sich nicht selten auf die Erfahrungen, die andere Kundinnen und Kunden zuvor gemacht haben. Das schafft Vertrauen und hilft bei der Auswahl. 

Allerdings ist Bewertungsbetrug ein alltägliches Thema im E-Commerce, vor dem auch Amazon nicht gefeit ist. Im Kampf gegen unlautere Feedback-Kultur hat das Unternehmen nun neue Zahlen präsentiert.

Amazon stoppt Rezensionen und böswillige Akteure

So hat der Konzern nach eigenen Aussagen im vergangenen Jahr proaktiv mehr als 200 Millionen mutmaßliche Fake-Rezensionen gestoppt. Und nicht nur das, auch gegen Anbieter gefälschter Bewertungen seien Erfolge erzielt worden: Weltweit sei Amazon im vergangenen Jahr gegen mehr als 90 Fake-Bewertungs-Vermittler vorgegangen. Darüber hinaus habe man Klage gegen mehr als 10.000 Administrator:innen von Gruppen auf Facebook eingereicht, die sich mit gefälschten Bewertungen bereichern wollten. 

Und auch in diesem Jahr geht der Kampf weiter: Bis Ende Mai 2023 habe man bereits die Zahl aus dem Vorjahr übertroffen und rechtliche Schritte gegen 94 Akteure mit bösartigen Absichten eingeleitet. Diese seien auf der ganzen Welt aktiv und etwa in Europa, den Vereinigten Staaten oder China ansässig.

 

Auch konkret für den deutschen Markt ließ ein Amazon-Sprecher jüngste Entwicklungen verlauten. In Bezug auf Fake-Bewertungs-Vermittler sagte er: „In den vergangenen fünf Jahren haben unsere rechtlichen Schritte in Deutschland dazu geführt, dass diese Vermittler in 40 Fällen ihre Amazon-spezifischen Fake-Bewertungs-Angebote zurückgezogen oder ihr schädliches Geschäftsmodell insgesamt eingestellt haben.“

Hohe Investitionen gegen schädliche Aktivitäten

„Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass jede Rezension im Amazon Store vertrauenswürdig ist und die tatsächlichen Erfahrungen der Kund:innen widerspiegelt. Deshalb begrüßt Amazon authentische Bewertungen — ob positiv oder negativ —, verbietet jedoch strikt gefälschte Bewertungen, die Kund:innen absichtlich in die Irre führen oder sich nicht auf das Produkt oder den Service beziehen“, kommentiert der Konzern

Daher investiere er „erhebliche Ressourcen“, um gegen Zuwiderhandlungen vorzugehen. Als Instrumente im Kampf gegen Fake-Bewertungen benennt Amazon etwa maschinelles Lernen, mit dessen Hilfe Risiken und kritische Aktivitäten aufgedeckt werden können. Daneben greife der Online-Riese auf die Expertise erfahrener Ermittler:innen sowie ausgeklügelte Tools zur Betrugserkennung zurück.

Amazon drängt auf Kooperationen zwischen Behörden, Unternehmen und Organisationen

Da es sich bei Fake-Bewertungen um ein globales Problem für verschiedene Branchen handelt, dessen betrügerische Akteure kanal- und länderübergreifend agieren, ruft Amazon die Wirtschaft, Verbraucherschutzorganisationen, aber auch Behörden zur Zusammenarbeit auf. Der private und öffentliche Sektor müssten sich demnach eng verknüpfen, um dem Fake-Bewertungs-Treiben Einhalt gebieten zu können.

Konkret schlägt Amazon folgende Strategien vor:

  1. Einen stärkeren, branchenübergreifenden und globalen Informationsaustausch mit Industriepartnern sowie Organisationen rund um Verbraucherschutz
  2. Neben klaren Durchsetzungsbefugnissen auch größere finanzielle Mittel, um gegen böswillige Akteure vorzugehen.
  3. Bessere Kontrollen für jene Dienste, über die gefälschte Bewertungen in der Praxis vermittelt werden, darunter soziale Medien oder Messenger-Anbieter.

Auch weiterhin wolle Amazon in proaktive Tools zur Bekämpfung von Fake-Rezensionen investieren und auch den Rechtsweg gegen unlautere Anbieter einschlagen. „Wir können diesen Kampf jedoch nicht alleine gewinnen“, so der Konzern weiter. „Nur durch Partnerschaften mit gleichgesinnten Interessenvertretern aus dem privaten und öffentlichen Sektor können wir die Anbieter gefälschter Rezensionen wirklich stoppen, das Problem an der Wurzel packen und dazu beitragen, dass Bewertungen in der gesamten Wirtschaft vertrauenswürdig sind.“

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Geschrieben von Tina Plewinski

Kommentare

#1 H.S 2023-06-14 08:36
Jetzt will Amazon Partnerschaften die unterstützen! Da müssen wir aber laut lachen! Ansonsten aber immer gegen ehrliche Händler agieren und A-Z Anträgen zustimmen auch wenn das bestellte Produkt gegen Unterschrift zugestellt wurde.......... ... Da gibt es tausende Beispiele. Zum Thema Produktrezensio n mal soviel: Der aller größte Teile der Online Shopper hat keine Lust und Zeit diese abzugeben da es zu viel Zeit in Anspruch nimmt bei so vielen Käufen. Ganz sicher aber wenn etwas schief gelaufen ist. Selbst wenn der Kunde selbst der Verursacher ist und das Produkt dann defekt ist. Da wird mal so richtig einer rausgehauen. Bei Amazon ist dann nicht ersichtlich das bereits 900 Stück von dem Produkt vorher verkauft aber nicht bewertet wurden und jetzt nur diese eine negative Rezension angezeigt wird. Damit hat der Kunde jetzt aber mal so richtig viele Meinungen/Infos zu dem Artikel. Aber auch da hat Amazon natürlich kein Interesse.... Genauso wenig wie bei der zur Zeit aus dem Ruder laufenden Herstellerveran twortung (Elektrogesetz) . Da werden jetzt Wand Kerzenleuchter gesperrt obwohl die mit Strom so garnichts zu tun haben. Deutsche Marken die seit vielen Jahren auf Amazon verkauft werden kennt Amazon plötzlich nicht und sperrt diese. Und der der Verkäuferservic e hat wie meistens nur Textbausteine zur Verfügung die das Problem nicht lösen da seitens Amazon auch da kein Interesse besteht........ ............... ............... ............... ......



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