Amazon verändert die Prozesse rund um den Verkauf der Playstation 5.

Playstation 5 mit Controller
mkfilm / Shutterstock.com

Fast zwei Jahre ist es her, dass die neue Playstation 5 das Licht der Welt erblickte und endlich ihren Marktstart hatte. Fast zwei Jahre, in denen ein schier nie dagewesener Kampf um die Konsole entbrannte – denn Resourcenmangel und Lieferengpässe führten dazu, dass sich viele Gamerinnen und Gamer noch immer kein Exemplar der begehrten Konsole sichern konnten.

Verschärft wird die Situation noch durch den Einsatz von Bots, mit denen sich einige wenige dubiose Händler zahlreiche Konsolen sicherten und diese dann zu Mondpreisen weiterverkauften. Um gegen solche Machenschaften vorzugehen, führt Amazon nun in Deutschland einen neuen Prozess ein: Die PS5 wird nur noch an Kundinnen und Kunden mit Einladung verkauft. Ein solches Vorgehen hatte Amazon bereits in den USA und Großbritannien etabliert.

Amazon will Einsatz von Bots stoppen

Warum aber verändert Amazon den Prozess und macht ihn vermeintlich umständlicher? Die Antwort ist einfach: Um gegen dubiose Händler vorzugehen und waschechten Fans der PS5 mehr Chancen einzuräumen. Indem der Konzern die Konsole ausschließlich an Nutzerinnen und Nutzer mit Einladung verkauft, will er erreichen, dass „möglichst viele echte Kunden diesen Artikel mit hoher Nachfrage kaufen können“, wird Amazon von Golem zitiert.

Das Problem sind nämlich sogenannte Skalper: Sie warten auf jenen Zeitpunkt, an dem Elektronikhändler eine gewisse Anzahl der Playstation 5 auf Lager haben und einen neuen Verkaufsschwung starten. Dann bringen sie superschnelle Bots zum Einsatz, die schneller agieren können als jeder normale Kunde und in Sekundenschnelle eine Bestellung auslösen – während „normale“ Kunden noch dabei sind, Cookiebanner wegzuklicken oder ihre Daten ins System einzugeben. 

Auf diese Weise schnappen die Bots den menschlichen Käufern die Konsolen vor der Nase weg, die dann wiederum teurer weiterverkauft werden. Gerade rund um die PS5 hat es in den vergangenen Monaten immer wieder Berichte um den massenhaften Einsatz von Skalpern gegeben.

Einladung mit individueller Wartezeit

Um dubiosen Machenschaften Einhalt zu gebieten, hatte Amazon in den vergangenen Monaten die Playstation 5 ausschließlich Kundinnen und Kunden mit Prime-Abo angeboten, „was vermutlich wenig bis nichts gebracht hat“, mutmaßt Golem weiter

Die entsprechende Einladung kann bei Amazon angefordert werden. Danach erhalten die jeweiligen Kundinnen und Kunden eine Nachricht, dass sie sich und ihr Konto verifizieren müssen. Da die Einladung selbst von mehreren Faktoren abhängig sei, könne der Marktplatzbetreiber keine Angaben darüber machen, wie lange man im individuellen Fall auf eine solche warten muss. Sobald man die Einladung dann tatsächlich im Mail-Eingang findet, habe der Nutzer bzw. die Nutzerin dann 72 Stunden Zeit – so lange sei der beigefügte Link gültig.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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