Amazon bietet seit Kurzem seine ersten eigenentwickelten Weinsorten an. Für 20 bis 40 US-Dollar sind diese nicht gerade günstig angesetzt. Amazon hat dafür mit der King Estate Winery zusammengearbeitet.

Amazon Next Wein

© King Estate Winery

Amazon bleibt weiter am Ball, wenn es darum geht, das eigene Portfolio auszuweiten. Beim E-Commerce-Riesen kann man quasi alles kaufen und immer mehr auch direkt aus der Amazon-Produktion. Auch guten Wein bietet das Unternehmen seit Jahren an, ist nun aber einen Schritt weiter gegangen. Die eigene Division Amazon Wine hat erstmals eigene Weine von der Konzeption bis zur Veröffentlichung entwickelt.

NEXT ist nur der Start

Next heißt der erste eigene Wein, der seit Kurzem unter Amazonwine.com, aber auch im Wein-Shop der Hauptseite verfügbar ist. Entwickelt hat ihn King Vintners, eine neue Abteilung der King Estate Winery, in Zusammenarbeit mit Amazon. Next soll dabei nur die erste von fünf Marken sein, die aus der Zusammenarbeit entstehen. Amazon nimmt dafür eher die Kundschaft mit gehobenem Geschmack ins Visier. Die drei Next-Weine – Pinot Gris, Red Bland und Pinot Noir – kosten zwischen 20 und 40 US-Dollar pro Flasche. Zunächst werden die Weine mit einer Auflage von jeweils 1.500 Kartons ausgeliefert. Die vier weiteren Marken, die von King Vintners für Amazon Wine kommen sollen, sollen alle aus verschiedenen Regionen zusammengestellt werden, um ein breites Angebot zu bieten.

Amazon und King Vintners sehen in dem Angebot eine Rückkehr zu Zeiten, als die Verbindung zwischen Winzer und Kunde noch direkter war. Man wolle diese direkte Verbindung mit Amazon wieder zurückbringen. Das klingt löblich, wahrscheinlicher ist jedoch, dass Amazon durch die neue Eigenmarke den klassischen Weinhändlern das Leben auf dem Marktplatz schwer machen wird. King Vintners und Next sind prominent in die Wein-Abteilung eingebunden und Amazon hat die Marketing-Macht, das neue Produkt entsprechend zu bewerben. Ganz zu schweigen, von den Fresh-Supermärkten, die künftig kommen sollen. Händler haben wieder einen Konkurrenten mehr und wenn dieser Amazon heißt, macht es das selten leichter. Amazon auf der anderen Seite profitiert von einem erneut gewachsenen Angebot und nicht zuletzt King Vintners von einer über Nacht enorm gewachsenen Reichweite.

Ein Deutschland-Start steht übrigens noch nicht fest.

/ Geschrieben von Christoph Pech




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