Wer mit Alexas Antworten nicht zufrieden ist, kann der digitalen Assistentin jetzt helfen – Alexa Answers kommt nach Deutschland.

Alexa Answers
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Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten bei Amazon an der Evolution von Alexa, mittlerweile beherrscht die Assistentin über 100.000 Fähigkeiten, sogenannte Skills. Doch trotzdem ist bei Alexas Antworten auf Nutzer-Fragen noch viel Luft nach oben. Daher hat Amazon das Programm Alexa Answers gestartet, an dem jetzt auch deutsche Nutzer teilnehmen können, wie golem berichtet.

So funktioniert Alexa Answers in Deutschland

In einer nach bestimmten Kategorien (Geografie, Musik...) gegliederten Datenbank können Interessierte Fragen suchen, die bisher von Alexa nicht beantwortet werden konnten. Dann können sie selbst eine passende Antwort eingeben, die nicht länger als 300 Zeichen lang sein darf. Die eingegebenen Antworten werden automatisch untersucht, die absichtlich unpassenden oder Scherz-Vorschläge ausgefiltert. Die anderen Nutzer bei Alexa Answers können diese Antwort bewerten – den bestgewerteten Vorschlag nimmt Alexa dann für ihre nächste Antwort auf diese Frage. Amazons Assistentin weist jeweils explizit darauf hin, dass jene Antwort aus der Alexa-Community bzw. von Alexa Answers stammt. 

Amazon will die Nutzer zum Mitmachen anregen, indem es Punkte für das Schreiben und Bewerten von Antworten verteilt, die auf dem Profil der Nutzer erscheinen. Mitmachen kann bisher jedoch nur, wer von Amazon per E-Mail zu Alexa Answers eingeladen wird.

Woher bekommt Alexa ihr Wissen?

Alexa speist ihr Wissen aus verschiedenen Quellen, darf aber zum Beispiel nicht auf den Knowledge Graph von Google zugreifen, heißt es. Jüngst musste Amazon einen Rückschlag in England verkraften, bei dem Alexa aus einem noch ungesichteten Wikipedia-Artikel vorlas – und die Nutzerin zum Selbstmord aufforderte. Laut einer Studie von 2018 war Alexa noch weniger schlau als der Google Assistant und Apples Siri. Vielleicht kann die smarter werdende Assistentin nun mit deutscher Hilfe Boden gutmachen. 

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Geschrieben von Markus Gärtner