Der KI-Bot von Anthropic hört auf den Namen Claude.

Claude KI auf Smartphone
Tada Images / shutterstock.com

Das US-Start-up Anthropic wurde vom ehemaligen Vizechef für Forschung von OpenAI, Dario Amodei, gegründet. Jetzt kündigte Amazon eine milliardenschwere strategische Partnerschaft mit dem Unternehmen an: Insgesamt fast 4 Milliarden US-Dollar sollen dabei den Besitzer wechseln. Hierfür erhält Amazon nicht nur eine Minderheitsbeteiligung an Anthropic – Bestandteil der Partnerschaft ist auch die gegenseitige Unterstützung an zukünftiger Forschungsarbeit. Zudem erhalten Kund:innen von Amazon Web Services (AWS) Zugang zum KI-Bot Claude.

Das beinhaltet der Milliardendeal zwischen Amazon und Anthropic

Für seine zukünftige Forschung und das Training des KI-Bots Claude und weiterer Modelle setzt Anthropic in Zukunft nicht nur auf die stabile AWS-Cloud. Auch die durch AWS entwickelten Chip-Modelle Trainium und Inferentia sollen ihre Anwendung finden. Bei der Weiterentwicklung der Chip-Technologie wollen sich beide Unternehmen künftig ebenso unter die Arme greifen.

AWS-Kund:innen sollen über die hauseigene KI-Plattform Amazon Bedrock zudem Zugang zu Claude und weiteren KI-Modellen aus dem Hause Anthropic erhalten. Im Gegensatz zu ChatGPT versteht Claude sich dabei nicht als generative KI, sondern, so T3n, als „konstitutionelle KI“. Das bedeutet, dass der KI gewisse Grundregeln gestellt wurden, welche die Ausgabe gesetzeswidriger oder gefährlicher Inhalte verhindern sollen.

Abgerundet wird die Kollaboration durch einen Anteilskauf in Höhe von bis zu 4 Milliarden US-Dollar. 

 

AWS will zur führenden Anlaufstelle für KI-Inhalte werden

Der Partnerschaft geht bereits eine längere Kollaboration voraus. So war Anthropic bereits seit Unternehmensgründung Kunde beim Cloud-Anbieter. Durch die Vertiefung möchte AWS seinen Kund:innen nun die volle Bandbreite an KI-Diensten anbieten. Von der Hardwarekomponente, über den Zugriff auf verschiedenste KI-Modelle bis hin zur Möglichkeit auf Basis dieser Modelle eigene Anwendungen zu erstellen. 

Die neue Plattform Amazon Bedrock bietet hierfür die Grundlage. Hier erhalten Kund:innen den Zugang zu den verschiedenen KI-Diensten und können diese via API in ihre eigenen Anwendungen einpflegen.

Neben Partnerschaften wie der vorliegenden mit Anthropic setzt Amazon auch an vielen anderen Stellen zunehmend auf die Unterstützung durch künstliche Intelligenz. So kündigte man erst kürzliche zahlreiche neue KI-Funktionen für die Sprachassistenz Alexa an. Auch für Händler:innen soll es einfacher werden: so lassen sich bereits jetzt dank KI-Input nach der Eingabe nur weniger Stichworte Artikellistings erstellen.

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Geschrieben von Ricarda Eichler

Kommentare

#1 NoPrimeDay 2023-10-01 13:25
Wie ich es in dem September- Beitrag über die Kindle - Bücher schon geschrieben habe: das passt einfach nicht. Einerseits in KI - Programme investieren, andererseits KI - Bücher "verbieten" wollen...

Diese Programme bringen für die Kundschaft doch keinen Mehrwert.



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