Ein Zeppelin-Warenhaus, von dem aus kleine Drohnen Pakete zu den Kunden bringen – das ist kurz und knapp zusammengefasst die neuste Idee von Amazon. Aus dem Patentantrag des Online-Riesens geht hervor, wie Amazon sich die Logistik der Zukunft vorstellt.

Amazon Zeppelin-Warenhaus Zeichnung
© Amazon

Amazon experimentiert schon lange mit Drohnen. Doch bisher ist der Einsatz streng reguliert, eine kommerzielle Lieferung eigentlich unmöglich. Doch das hält Amazon nicht davon ab, seine Ideen weiter zu spinnen. Der neuste Patentantrag von Amazon zeigt nun sehr genau, welche Pläne der Online-Riese in puncto Logistik verfolgt.

Zeppelin könnte über Stadium schweben

Das Patent mit der Nummer US 9,305,289 B1 von 5. April 2016 zeigt ein fliegendes Zeppelin-Warenhaus. Wie es in dem Antrag heißt, soll der Zeppelin über dicht besiedelten Gebieten schweben und stetig mit Waren beladen sein. Bei diesen Waren soll es sich um Produkte handeln, von denen Amazon meint, dass sie zu einem gewissen Zeitpunkt und Ort vermehrt nachgefragt werden – beispielsweise Fanartikel bei Sportevents. Kleine Mini-Drohnen sollen dann automatisiert die Produkte zu den Kunden bringen.

Die Drohnen sollen zudem selbstständig miteinander kommunizieren können und sich beispielsweise über Wetter, Windgeschwindigkeiten und mögliche Flugrouten informieren und austauschen. Wenn Kunden elektronische Waren wie E-Books, Spiele oder sonstige Software bestellen, soll der Download über die Drohne erfolgen.

Wie Gruenderszene.de unter Berufung auf TechCrunch schreibt, will Amazon die Oberfläche des Zeppelins für Werbung nutzen. Aber auch Lautsprecherdurchsagen sind denkbar. Um den Zeppelin mit Waren zu versorgen und um Personal für die Wartung an Ort und Stelle zu bringen, plant Amazon zudem bemannte Shuttles.

Wie zu erwarten, hat sich Amazon bisher nicht zu dem Patent geäußert. Es bleibt demnach abzuwarten, ob die Pläne überhaupt umgesetzt werden.

 

/
Geschrieben von Julia Ptock




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren