Amazon geht schon seit 2015 auch in die Luft. Vor drei Jahren kündigte das Online-Unternehmen an, eine eigene Frachtflotte aufzubauen, Projektname damals: „Aerosmith”. Mittlerweile besitzt Amazon Air, die zunächst Prime Air hieß, laut aerotelegraph.com 40 Flugzeuge und ein eigenes Drehkreuz am Flughafen Cincinatti. 

Das Unternehmen will jetzt noch unabhängiger von anderen Frachtfliegern werden und sucht laut leehamnews.com nach weiteren Flugzeugen für Amazon Air. Dabei schaut sich das Unternehmen sowohl nach gebrauchten aber schnell verfügbaren, als auch nach neuen Flugzeugen um. Unter anderem soll Amazon sich für 100 neue Frachtflugzeuge von Boeing interessieren. 

Der Frachtmarkt in der Luft ist hart umkämpft, trotzdem hat Amazon es in nur drei Jahren auf Platz Fünf der Cargo-Airlines geschafft, berichtet aerotelegraph.com. Bisher nutzte das Unternehmen dafür vor allem Flugzeuge von kleineren Gesellschaften wie Atlas Air. Deren Flugzeuge sind zu Frachtfliegern umgebaute ehemalige Passagiermaschinen. 

Amazon Air will in den USA drei weitere Drehkreuze bauen

Auch am Boden investiert Amazon Air und will weitere Drehkreuze in den USA aufbauen, weiß leehamnews.com. Bisher hat Amazon Air seine Basis am Flughafen Cincinatti, das Gelände dort für 50 Jahre gemietet und parallel immer mehr Fläche dazugekauft. Denn in Cincinatti sollen bis 2020 zwei Umverteilungszentren und zusätzlich Platz für Hundert Flugzeuge entstehen. In den nächsten Jahren sollen außerdem an noch mindestens drei weiteren US-Flughäfen Drehkreuze hinzukommen. Wo genau, ist allerdings noch unklar. 

Wenn Amazon seine Expansionspläne umsetzt und in den nächsten Jahren weiter Flugzeuge dazukauft, könnte das Unternehmen langfristig zu den Marktführern der Luftfracht-Transporte aufschließen. Laut leehamnews.com betreibt Fedex derzeit 400 Jets, UPS immerhin 246.