Amazon verstärkt seine Präsenz in Berlin und will einen Großteil der Bürofläche im neu entstehenden Edge Tower anmieten, der eines der höchsten Gebäude der Stadt werden soll.

Berlin Skyline
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In Berlin hat im Sommer der Bau des Edge Towers begonnen. Mit 140 Metern wird der Bau an der East Side Gallery eines der höchsten Gebäude der Stadt werden. Hauptmieter des Büroturms in Berlin-Friedrichshain wird Amazon. Wie der Tagesspiegel berichtet, wird Amazon 28 der 35 Stockwerke anmieten. Im sogenannten Edge East Side werde Amazon laut Jonathan Weiss, dem Leiter des Forschungs- und Entwicklungszentrums von Amazon in Berlin, insgesamt eine Fläche von 55.000 Quadratmetern anmieten.

In den kommenden Jahren will Amazon die Mitarbeiterzahl in Berlin deutlich erhöhen, allein im Edge Tower sollen 3.400 Mitarbeiter beschäftigt werden, die vor allem für das Entwicklungszentrum des Konzerns zuständig sind. Aktuell beschäftigt Amazon in diesem Bereich knapp 1.000 Mitarbeiter. Das Entwicklungsteam ist zum Beispiel für Alexa-Anwendungen und Amazon Web Services zuständig. Ein Team arbeitet aktuell mit Volkswagen an einer „Industrial Cloud“, die Maschinendaten aus allen VW-Fabriken bündeln soll. Derzeit sitzt dieses Team noch im Rocket Tower von Rocket Internet. Der Einzug in den Edge Tower ist notwendig, weil die bislang bezogenen Flächen für die Mitarbeiterzahl nicht mehr ausreiche.

Einzug in zweiten Standort

Schon im Vorjahr wollte Amazon in Berlin-Mitte neben dem Springer-Hochhaus einen zweiten Standort beziehen. Das ehemalige Kaufhaus Hertzog sollte den Mitarbeitern Platz bieten, doch der Umbau des lange Zeit leer stehenden Gebäudes verzögerte sich auch wegen Vorgaben des Denkmalschutzes. Dort werden nun etwa 400 Mitarbeiter einziehen. „Wir brauchen Platz und sind sehr happy, nun Ende des Monats in die neuen Räume einzuziehen“, so Weiss. Doch auch das reicht nicht für alle Mitarbeiter, daher sei es gut möglich, dass Amazon auch nach dem Einzug in den Edge Tower die derzeitigen Übergangsräumlichkeiten weiter nutzt.

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Geschrieben von Christoph Pech




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