Im Amazon-Verteilzentren in Bayreuth haben sich rund 60 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert, in Hannover sogar rund 100.

Angestellte in Amazon-Lager
Amazon 

In vielen Gegenden Deutschlands steigen die Corona-Fallzahlen, auch die Amazon-Verteilzentren sind davon betroffen: Im niedersächsischen Amazon-Lager Garbsen bei Hannover und am Standort in Bayreuth haben sich insgesamt rund 160 Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt, wie der NDR und der Kurier berichtet hatten. Amazon Watchblog liegen nach Anfrage auch aktuelle Zahlen aus Hannover vor: Es sind rund 100 Infizierte, so ein Sprecher. In Amazon-Verteilzentren wie in Bayreuth und Garbsen/Hannover arbeiten im Schnitt über 100 Angestellte, im Weihnachtsgeschäft können es aber auch mehrere Hundert sein.

Amazon-Verteilzentrum Garbsen: 100 Fälle, aber kein Hotspot

Im Hannoveraner Verteilzentrum HAJ-8 sind mindestens 100 Amazon-Mitarbeiter Corona-positiv, wie Pressesprecher Christoph Borschel auf Anfrage von Amazon Watchblog mitteilt. „Das Gesundheitsamt ist weiter im Kontakt mit dem Unternehmen. Aktuell sind rund 100 Infektionsfälle bekannt. Für den Rest der Belegschaft ist eine Reihentestung angesetzt.“ Während des jetzt laufenden Weihnachtsgeschäfts arbeiten dort bis zu 900 Menschen. Das Amazon-Lager sei jedoch kein Hotspot, hieß es bisher. Die genaue Quelle des Ausbruchs sei noch nicht festgestellt worden, erklärte ein anderer Sprecher der Behörde bei NDR. Unklar ist, wie viele Amazon-Mitarbeiter bereits in Quarantäne sind. Das weitere Vorgehen werde jetzt abgestimmt.

Amazon-Verteilzentrum Bayreuth: 61 Corona-Infizierte

Das Bayreuther Gesundheitsamt bestätigte 61 Infizierte im Verteilzentrum, derzeit laufe die Kontakt-Nachverfolgung. Außerdem arbeite das Gesundheitsamt Bayreuth gemeinsam mit Amazon an „kleineren Verbesserungen des Hygienekonzepts“, wie es im Kurier heißt.

Amazon selbst verweist stets auf seine bereits bestehenden Schutzmaßnahmen. „In einem nächsten Schritt bieten wir den Mitarbeitern am Standort entsprechend der behördlichen Vorgaben einen freiwilligen Test. Damit ergänzen wir die mehr als 150 Sicherheitsmaßnahmen, die wir bereits für unsere Teams umgesetzt haben“, erklärte Amazon-Sprecherin Nadiya Lubnina. Seit einigen Tagen würden Tests durchgeführt, positiv getestete Mitarbeiter müssten sich in bezahlte Quarantäne begeben.

Verdi hatte noch Anfang Dezember die Amazon-Logistiklager in Graben bei Augsburg und Koblenz als mögliche Corona-Hotspots kritisiert, Amazon hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und sprach von einer „bewussten Täuschung der Öffentlichkeit“.

 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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