Vor allem die Bereiche AWS, Twitch und Advertising sind dieses Mal betroffen

Steinchen mit Personen, die verschoben werden sollen
Andrii Yalanskyi / shutterstock.com

Wie aus einem neuen Unternehmensmemo hervorgeht, plant Amazon eine erneute Entlassungswelle. Erst im Januar trennte sich der Konzern von mehr als 18.000 Mitarbeitenden. Jetzt sollen 9.000 weitere Angestellte betroffen sein. 

„Wir haben uns entschieden, unsere Kosten und unseren Personalbestand zu straffen“, kommentiert CEO Andy Jassy den Umstand im Memo. Als Grund gibt er, wie schon zuvor, die unsichere weltwirtschaftliche Lage an.

Diese Bereiche sind betroffen

In den kommenden Wochen sollen die betroffenen Mitarbeitenden über die Entlassung informiert werden. Wie Jassy aber bereits ankündigt, seien von der aktuellen Kündigungsrunde vor allem die Bereiche AWS, Twitch, Advertising und PXT (People Experience and Technology Solutions - Amazons Human Resources Team) betroffen. 

Den Umstand, dass diese zweite massive Welle nun so kurz nach den bereits im Januar getätigten Kündigungen erfolge, erklärt der CEO damit, dass zum damaligen Zeitpunkt noch nicht alle internen Analysen abgeschlossen waren. Anstatt die Analysen aber zu überstürzen, entschloss man sich offenbar, im Januar zunächst ein Teilergebnis vorzulegen. Jetzt sei die zweite Planungsphase abgeschlossen worden und habe ergeben, dass das Unternehmen sich weiterhin verschlanken müsse. 

Wie es weiterhin heißt, sollen vereinzelte Einstellungen aber dennoch möglich sein. Je nach Unternehmenspriorisierung sollen vereinzelte Bereiche zusätzliches Personal gestellt bekommen können.

 

Wichtigster Grundsatz heute: Verschlankung

Das Massensterben im Tech- und Großunternehmensbereich scheint also noch kein Ende zu kennen. Auch Meta teilte vor kurzem erst mit, zusätzlich zu den bereits letzten November gekündigten 11.000 Mitarbeitenden, weitere 10.000 gehen zu lassen. Die großen Tech-Konzerne, welche über Jahre hinweg offenbar lediglich die Devise „höher, schneller, weiter“ lebten, kennen derzeit offenbar nur noch den Trend zur „Verschlankung“.

So betonte auch Andy Jassy in seiner Mitteilung an die Mitarbeitenden: „Der wichtigste Grundsatz unserer Jahresplanung in diesem Jahr war es, schlanker zu werden und dies auf eine Art und Weise zu tun, die es uns ermöglicht, weiterhin kräftig in die wichtigsten langfristigen Kundenerlebnisse zu investieren, von denen wir glauben, dass sie das Leben der Kunden und Amazon als Ganzes sinnvoll verbessern können“.

Der Weg dahin führe unweigerlich über Entlassungen. Dabei beteuert der Unternehmenschef, dass die Entscheidung keine leichte gewesen sei. Sämtlichen Mitarbeitenden wird eine Abfindung sowie Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber zugesichert.

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Geschrieben von Ricarda Eichler
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