Wie erfolgreich Amazon im Segment gebrauchter Produkte ist, belegen aktuelle Aussagen des UK-Chefs.
Der Kauf gebrauchter Produkte dürfte Verbraucherinnen und Verbraucher auf verschiedenen Ebenen ansprechen: Zum einen trägt er dem zunehmend wichtigen Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung, zum anderen belastet er den Geldbeutel deutlich weniger, was gerade in Zeiten vergleichsweise hoher Inflation und geringerer Kaufkraft überzeugend ist.
Dass der Second-Hand-Bereich längst der Nische entwachsen ist und auch für Amazon ein durchaus relevantes Segment mit positiver Entwicklung geworden ist, zeigen unter anderem aktuelle Zahlen aus Großbritannien.
Second-Hand-Handel verzeichnet Wachstum
Eine Milliarde Pfund, umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro, betrage für den Konzern das Volumen mit gebrauchten Waren mittlerweile in Großbritannien und Europa. Diesen Einblick gab John Boumphrey, Amazons Länderchef für den britischen Markt, anlässlich der Eröffnung eines weihnachtlichen Pop-up-Shops in London.
Auch über konkrete Artikelzahlen gab Boumphrey Auskunft: So habe Amazon im letzten Jahr allein in Großbritannien mehr als vier Millionen gebrauchte oder generalüberholte Produkte mit einem Preisnachlass an die Kundinnen und Kunden verkauft. Und der Trend zeigt offenbar weiter nach oben: Ein Wachstum von 15 Prozent verzeichnete der Second-Hand-Verkauf auf britischem Parkett im Vorjahresvergleich in den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres.
„Die Kunden sagen uns, dass sie Second-Hand-Artikel kaufen, um angesichts der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise Geld zu sparen und weil sie nachhaltiger einkaufen wollen“, wird Boumphrey von Reuters zitiert.