Die Entlassungen in der Amazon-Welt reißen nicht ab.

Amazons Hörbuchdienst Audible auf einem Smartphone
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Mit Nachrichten rund um personelle Einschnitte im Hause Amazon geht es derzeit Schlag auf Schlag. Nachdem der Konzern die Entlassung Hunderter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Video und Gaming verkündet hat, geht es nun in der hauseigenen Hörbuchsparte weiter.

5 Prozent der Belegschaft der Konzerntochter Audible sollen offenbar dem Rotstift zum Opfer fallen. Dies berichtet Reuters mit Blick auf einen Bericht von Business Insider. Wie hoch die Zahl der betroffenen Angestellten konkret ausfällt, ist den Meldungen allerdings nicht zu entnehmen.

Audible: Geschäft soll langfristig gestärkt werden

Den Berichten zufolge wurden die anstehenden Entlassungen in einem Memo von Bob Carrigan, dem Leiter der Hörbuch- und Podcast-Sparte, verkündet: „Ich möchte, dass Sie wissen, dass wir diese Entscheidungen treffen, um unser Geschäft langfristig zu stärken“, wird der Manager aus dem Schreiben zitiert.

Die schwierige Entscheidung für Entlassungen basiere auf der „zunehmend herausfordernden Situation“, die das Marktumfeld stelle. Indem Audible die eigenen Strukturen „schlanker und effizienter“ aufstelle, wolle sich das Unternehmen rüsten. Zudem gehe aus dem Memo, das Yahoo vollständig veröffentlicht, hervor, dass die Betroffenen bereits zu einem Gespräch mit ihren zuständigen Personalbetreuern und Teamleitern erhalten hätten. Man wolle sie auf der Suche nach neuen Anstellungen unterstützen.

Hunderte Entlassungen auch bei Twitch und Prime Video sowie MGM

Die neuerlichen Entlassungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Im vergangenen Jahr rollte eine riesige Entlassungswelle über die US-amerikanische Tech-Branche hinweg. Allein Amazon baute dabei mehr als 27.000 Arbeitsplätze ab. Seit wenigen Tagen steht fest, dass die personellen Umstrukturierungen auch 2024 weitergehen.

So wurde in dieser Woche bekannt, dass bei Amazons Live-Streaming-Videoportal Twitch 35 Prozent der Belegschaft, also rund 500 Angestellte, gehen müssen. Schon im Frühjahr 2023 mussten mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Posten räumen. Als Grund war damals angegeben worden, dass der Streaming-Anbieter die Erwartungen in Sachen Nutzer- und Umsatzwachstum nicht erreichen konnte. Amazon hatte Twitch im Jahr 2014 für 970 Millionen US-Dollar übernommen.

Da Amazon auch die Film- und Seriensparte umstrukturiert, muss in den Geschäftssegmenten Prime Video und MGM Studios ebenfalls ein Teil der Belegschaft weichen – auch hier sind „mehrere hundert Stellen“ betroffen. „Im vergangenen Jahr haben wir fast jeden Aspekt unseres Geschäfts unter die Lupe genommen, um unsere Fähigkeit zu verbessern, noch mehr bahnbrechende Filme, Fernsehsendungen und Live-Sportsendungen [...] bereitzustellen“, hieß es in einer entsprechenden Mitteilung. In diesem Rahmen habe man „Möglichkeiten identifiziert, Investitionen in bestimmten Bereichen zu reduzieren oder ganz einzustellen und gleichzeitig unsere Investitionen zu erhöhen und uns auf Inhalts- und Produktinitiativen zu konzentrieren, die die größte Wirkung erzielen.“

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Geschrieben von Tina Plewinski




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