Neues von Amazon: Flüchtlingskostüme für Kinder verärgern Kunden, die ihren Ärger wiederum in den sozialen Medien Luft machen. Außerdem: Kindle E-Books werden in den USA mittels Gutscheinen auch im stationären Handel angeboten. Und Jeff Bezos zeigt sich von seiner fürsorglichen Seite.

 

Amazon Kinderkostüme Flüchtlinge, Screenshot Twitter
Amazon Kinderkostüme Flüchtlinge, Screenshot Twitter: Tweet von Sputnik Türkiye

 

Kinder-Kostüme „Flüchtling“ sorgen für Furore

Und wieder kämpft Amazon mit negativen Schlagzeilen: Ein externer Händler bot über den Amazon Marktplatz Flüchtlingskostüme für Kinder an. – Mit Blick auf die aktuelle Flüchtlingskrise in Europa eine ziemlich geschmacklose Aktion, die vielen Kunden bitter aufstößt. Schnell braute sich in den sozialen Medien und Foren ein Shitstorm gegen Amazon zusammen.

Doch so pietätlos, wie die Sache auf den ersten Blick scheint, ist sie gar nicht. Denn wie Futurezone.at schreibt, handelt es sich bei dem entsprechenden Anbieter um den größten britischen Online-Shop für Kostüme, der sich nicht nur auf Halloween- oder Faschingszubehör spezialisiert hat, sondern auch Schulen für Theatervorstellungen ausstaffiert. An britischen Schulen ist es indessen gang und gäbe, historische Ereignisse und Begebenheiten nachzuspielen – und auf diese Weise auch Themen wie die Weltkriege zu vertiefen. Da vielen Usern dieses Wissen anscheinend fehlte, kam es laut Chip zu massenhaften Fehlinterpretationen der Lage und wohl zu zahlreichen ungerechtfertigt empörten Kommentaren.

Amazon Kinderkostüme Flüchtlinge, Screenshot Twitter
Amazon Kinderkostüme Flüchtlinge, Screenshot Twitter: Tweet von Jana Schetter

Jeff Bezos eskortiert Reporter nach Entlassung aus iranischem Gefängnis

In der Vergangenheit musste sich Jeff Bezos immer mal wieder Kritik zu seinem Führungsstil und zum Umgang mit Mitarbeitern stellen. Doch ein aktuelles Beispiel zeigt den Amazon-Chef in einem ganz anderen Licht. Da Bezos nicht nur der Gründer von Amazon ist, sondern sich auch die US-Zeitung Washington Post gekauft hatte, kümmerte er sich nun um einen Mitarbeiter des Blattes: Der Reporter Jason Rezaian war laut GeekWire im Sommer 2014 im Iran inhaftiert worden. Ihm wurde Spionage vorgeworfen.

Nach 18 Monaten wurde Rezaian im Zuge eines Gefangenenaustauschs nun aus dem iranischen Gefängnis entlassen und in das US-Militärhospital in der deutschen Stadt Landstuhl gebracht. Dort wurde er jüngst von Jeff Bezos persönlich abgeholt und via Privatjet in die Vereinigten Staaten zurückgeholt. Bezos twitterte über die Bemühungen, Jason Rezaian aus der Haft freizubekommen.

 

Verkauf von Kindle E-Books in stationären Geschäften

Abermals treibt es Amazon in den stationären Handel: Derzeit scheint der Online-Händler ein Programm zu testen, bei dem einzelne Kindle-Books auch im stationären Geschäft erworben werden können. Kunden in den Filialen der Drogerie Bartell Drugs in Washington haben laut OnlinehändlerNews die Möglichkeit, Gutscheine für bestimmte E-Books zu kaufen, die dem jeweiligen Buch entsprechend gestaltet sind.

Das Design der Gutscheine beinhaltet auf der Vorderseite das Buchcover. Auf der Rückseite wiederum befinden sich eine Amazon-Kundenrezension, der Klappentext sowie ein leeres Feld, um dort persönliche Nachrichten an den Beschenkten zu hinterlassen. Wenn sich dieser nicht mit dem ausgewählten Buch zufrieden zeigt, kann das Guthaben auch als ganz normaler Amazon-Gutschein genutzt werden.

Kindle E-Books stationär, Screenshot GeekWire
Kindle E-Books stationär, Screenshot © GeekWire
/ Geschrieben von Tina Plewinski




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