Die Amazon-News der Woche, kurz & knackig zusammengefasst: Amazon will Mobilfunkanbieter werden, Jeff Bezos wird immer reicher, das Verteilzentrum in Bochum ist in Betrieb gegangen und das Duell mit Walmart in den USA spitzt sich zu.

Smartphone

© LDprod / Shutterstock.com

Wird Amazon zum Mobilfunk-Anbieter?

Amazon will offenbar mit einem eigenen Mobilfunkprodukt in Deutschland starten. Die Wirtschaftswoche meldet, dass sich der Konzern bereits in Gesprächen mit Netzbetreibern befinde. Als virtueller Mobilfunkbetreiber will man dann eigene SIM-Karten verkaufen, wofür Amazon allerdings Netzkapazitäten eines Betreibers braucht. Im Gespräch sind die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica. Amazon selbst will die Meldung bislang nicht kommentieren.

Jeff Bezos: Zweitreichster Mann der Welt

Laut Bloomberg beläuft sich das Gesamtvermögen von Jeff Bezos auf 75,6 Milliarden Dollar. Er hat damit Warren Buffet (74,9 Milliarden) und Amancio Ortega überholt und ist nun hinter Bill Gates der zweitreichste Mann der Welt. Allein in diesem Jahr sei sein Vermögen um 10,2 Milliarden Dollar gewachsen, so die FAZ. Geholfen hat dabei die Amazon-Aktie, die am Mittwoch um zwei Prozent stieg und das Netto-Vermögen direkt um 1,1 Milliarden Dollar erhöhte. Bill Gates liegt nun mit 86 Milliarden Dollar „nur noch“ 10 Milliarden vor Bezos, so Gründerszene. Gut möglich, dass er auch diesen bald überholt.

Amazon eröffnet Verteilzentrum in Bochum

Am Donnerstag hat Amazon offiziell das Verteilzentrum in Bochum in Betrieb genommen. Von dort aus werden 14 Städte im Ruhrgebiet teilweise noch am selben Tag beliefert, berichtet Heise. Nach München und Berlin ist es das dritte eigene Verteilzentrum des Unternehmens in Deutschland. Damit baut Amazon seine Eigenlogistik aus, mit dem Ziel, mittelfristig unabhängiger von HDL, Hermes und Co. zu werden. Dafür hat man sich mit fünf mittelständischen Transportunternehmen auf eine Zusammenarbeit geeinigt. Sortierung, Routenplanung und Kontrolle übernimmt der Konzern allerdings selbst. Im Verteilzentrum in der ehemaligen Produktionshalle von Nokia sind zum Start 100 Mitarbeiter beschäftigt. Künftig soll die Zahl auf 150 steigen.

Preiskrieg mit Walmart spitzt sich zu

Das Duell zwischen Amazon und Walmart in den USA ist ein Duell Goliath gegen Goliath. Beide locken die Kunden mit Tiefstpreis-Versprechen, Walmart hat das Thema erneut in den Fokus gerückt. Doch das kollidiert, laut Recode, mit Amazons aggressiver Preispolitik. Beide unterbieten sich seit Wochen, zu spüren bekommen das nun offenbar die Hersteller. Die Konditionsgespräche zwischen Herstellern und Walmart als auch Amazon werden immer schwieriger, weil beide auf den möglichst niedrigsten Preisen bestehen. Zudem soll der Amazon-Algorithmus zusätzlichen Druck ausüben, der die Preise stets mit der Konkurrenz abgleicht und kontert. Für Hersteller und Marken kann das mittelfristig bedeuten, dass ihre Produkte nur noch im stationären Handel profitabel verkauft werden können, aber kaum noch online. Als Beispiel nennt Recode Windeln von Pampers: Im vergangenen Monat waren diese bei Amazon plötzlich nicht mehr bestellbar, laut Insidern offenbar, weil man sich im Hintergrund nicht auf einen Preis einigen konnte. Ergebnis der Recode-Analyse: Es gibt keine einfache Lösung…

/ Geschrieben von Christoph Pech




Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Captcha aktualisieren