Aktuell scheinen wieder vermehrt gefälschte Nachrichten im Namen von Amazon herumzugehen. Die Polizei hat eine Warnung herausgegeben.

Phishing: Zahlungskarten an einem Angelhaken
nevodka / Shutterstock.com

Kriminelle versuchen derzeit offenbar vermehrt, sich die sensiblen Daten von Amazon-Kunden zu erschleichen. Die Polizei Niedersachsen hat aus diesem Grund auf ihrer Website eine offizielle Warnung herausgegeben, in der sie vor gefälschten Bestellbestätigungen im Namen von Amazon warnt. In diesen Mails werden die Empfänger demnach darüber informiert, dass ihr Amazon-Konto für einen Kauf (durch einen Dritten) verwendet wurde.

Aktuelle Fake-Mails sind leicht zu erkennen

Im Rahmen der Warnung weist die Polizei Niedersachsen darauf hin, dass die Fake-Mails „nicht besonders gut von den Tätern erstellt“ wurden, sodass sie sich vergleichsweise leicht erkennen lassen. In dem entsprechenden Mail-Text heißt es zum Beispiel: „Ihr Konto wurde zum Kauf verwendet auf einem Computer oder Gerät, das noch nie benutzt wurde mit diesem Konto“.

Ziel der Kriminellen ist es demnach, die Empfänger zum Öffnen der angehängten PDF-Datei sowie zum Klicken auf den darin enthaltenen Phishing-Link zu verführen. So wird vorgegeben, dass man mithilfe dieses Dokumentes den Kauf sofort stornieren könne. „Auf der Phishingseite wird man dann u. a. zunächst um die Login-Daten zu Amazon gebeten. In weiteren Schritten werden dann die Zahlungsdaten und Adressdaten abgefragt“, beschreibt die Polizei Niedersachsen weiter.

Screenshot einer gefälschten Amazon-Nachricht
Screenshot: Gefälschte Amazon-Mail, Quelle: Polizei Niedersachsen

Alles in allem sei laut Landeskriminalamt auch das gefälschte PDF-Dokument, mit der die Täter eine Bestellbestätigung oder Rechnung von Amazon imitieren wollen, mit ein wenig Achtsamkeit gut zu durchschauen. Doch trotz mangelnder Umsetzung, der schlechten Grammatik und fehlenden Grafiken könnten Nutzer verunsichert werden – gerade durch den Fakt, „dass das eigene Amazon-Konto angeblich von einem fremden Gerät aus für einen Kauf verwendet wurde“, heißt es in einer dpa-Meldung bei Heise Online.

Das können Betroffene tun

Betroffenen, die auf solche Phishing-Nachrichten hereingefallen sind, rät die Polizei, sich einerseits bei Amazon einzuloggen, die eigenen Zugangsdaten zu ändern sowie Kontakt zum Amazon-Support aufzunehmen und andererseits die eigene Bank über den Vorfall zu informieren. Auch eine Anzeige bei der örtlichen Polizei sei ein adäquates Mittel. 

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Geschrieben von Tina Plewinski

Kommentare

#1 lauxdruck 2020-01-07 08:22
Auch ich bekomme solche und ähnliche emails "von Amazon" - manchmal mehrmals täglich. Aber ich kann alle einfach markieren und löschen. Man kann nämlich ganz einfach einen Schutz einbauen. Amazon ermöglicht es, für Verwaltung (intern) und Vertrieb (öffentlich) zwei verschiedene email-Adressen einzurichten. Jede email, die im öffentlichen Postfach ankommt, stammtt nicht von Amazon!



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