Amazon fährt laut Marketplace Pulse die Werbung für seine eigenen Marken in den Suchergebnissen zurück.

Amazon-Batterien
Ken Wolter / shutterstock.com

Amazons Eigenmarken sind für andere Marktplatz-Händler teils eine starke Konkurrenz – auch weil Amazon seine Artikel in den Suchergebnissen hervorheben kann. Das hat sich nun aber geändert, hat das Unternehmen Marketplace Pulse herausgefunden.

Darum fährt Amazon seine Eigenmarken-Werbung zurück

Demnach erscheinen die Eigenmarken auf amazon.com nur noch in den organischen Suchergebnissen, wie nicht-gesponserte Artikel anderer Anbieter auch. Zuvor hatte Amazon seine eigenen Produkte unter anderem in einem eigenen Bereich unter dem Label „Top Rated From Our Brands“ / „Top-Produkte unserer Marken“ hervorgehoben. „Das Unternehmen scheint zu versuchen, die negative Wahrnehmung und Behauptungen wettbewerbswidrigen Verhaltens zu reduzieren, indem es einige seiner aggressiveren Taktiken zurücknimmt“, erklärt Marketplace-Pulse-Gründer Joe Kaziukenas.

Der Kampf um die organischen Suchergebnisse 

Amazon geriet wegen seiner Eigenmarken-Strategie immer wieder in die Kritik, unter anderem wegen besonders dreister Werbemethoden. Dennoch wird es für Drittanbieter immer schwieriger, ihre Produkte prominent zu präsentieren, ohne in Anzeigen-Formate zu investieren. „Amazon entwickelt sich mehr und mehr zu einem Pay-to-Play-Markt. Das heißt, die organische Sichtbarkeit geht immer weiter runter – ich muss immer mehr in Werbung stecken, um überhaupt gesehen zu werden“, meint auch Trutz Fries von Revoic. Trotz des Stopps dieses Amazon-Labels fanden sich bei vielen Test-Suchen gerade mal zwei organische Suchergebnisse im oberen Bereich, sagt Kaziukenas.

Auch eine Fülle anderer Labels wie „Bestseller“, „Amazon's Choice“ oder „Top Brand“ buhlen um die Aufmerksamkeit des potenziellen Käufers. Wie Amazon diese Labels vergibt und welche Kriterien dahinterstecken, ist dabei teils nebulös

 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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