Ab Mai müssen Neumitglieder von Amazon Prime 119 Dollar statt wie bisher 99 Dollar für das Jahres-Abo bezahlen. Die Preiserhöhung trifft ab Juni auch Bestandskunden.

Amazon Prime
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Die Quartalszahlen sind gigantisch, der Netto-Gewinn hat sich verdoppelt und Jeff Bezos ist wieder um 12 Milliarden Dollar reicher – die Quartalszahlen zaubern einmal mehr Dollarscheine in die Augen der Amazon-Aktionäre. Für die Kunden allerdings gibt es weniger erfreuliche Nachrichten: Im Rahmen der Bilanzpräsentation verkündete Amazon-CFO Brian Olsavsky eine saftige Preiserhöhung für Amazon Prime.

Ausgaben steigen, Prime muss mit

Von bislang 99 US-Dollar erhöht sich der Preis für die Prime-Jahresmitgliedschaft auf 119 US-Dollar. Das bedeutet eine Erhöhung von satten 20 Prozent. Neukunden trifft die Erhöhung am 11. Mai 2018, für Bestandskunden tritt sie am 16. Juni in Kraft. „Der Wert von Prime für die Kunden war noch nie höher“, so Olsavsky laut The Verge, „die Kosten sind aber ebenfalls hoch, vor allem bei den Liefer-Optionen und den digitalen Inhalten sehen wir stetig steigende Kosten.“

Diese Kosten sind freilich größtenteils selbstgemacht: Analysen zufolge gibt Amazon mittlerweile über vier Milliarden Dollar für Eigenproduktionen aus. Große Stars wie Anthony Hopkins, der für die Verfilmung von „King Lear“ verpflichtet wurde, sind nicht günstig und erst kürzlich wurde bekannt, dass die „Herr-der-Ringe“-Serie allein über eine Milliarde US-Dollar kosten wird.

In Deutschland bleibt (vorerst) alles beim Alten

Die Preissteigerung kommt nicht ganz überraschend: Bereits im Januar wurde der Preis für das monatlich kündbare Prime-Angebot von 10,99 US-Dollar auf 12,99 US-Dollar erhöht. Pro Jahr zahlt der Nutzer damit 156 US-Dollar. Eine Anpassung des Jahres-Abos war abzusehen. Deutsche Prime-Nutzer können sich das ganze vergleichsweise gelassen anschauen. Bei uns zahlt man für das Jahres-Abo weiterhin 69 Euro und damit erheblich weniger als in den USA. Die letzte Preiserhöhung von 49 auf 69 Euro gab es im Februar 2017 (für Bestandskunden im Juli 2017). Über eine Erhöhung auch in Deutschland ist bislang nichts bekannt.

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Geschrieben von Christoph Pech