Die Verbraucherzentrale berichtet über Mails, die Prime-Kunden zur Datenaktualisierung auffordern.

Phishing-Mail
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Obwohl das Bewusstsein für die Gefahr von Betrügereien in den Medien in den vergangenen Jahren deutlich gewachsenen sein dürfte, scheint es weiterhin ein lukratives Geschäftsmodell zu sein, Empfänger per Mail in die Falle zu locken. Nicht anders ist es zu erklären, dass erst gestern das aktuelle Phishing-Radar der Verbraucherzentrale in aktualisierter Form veröffentlicht wurde. Im Namen von sechs großen und bekannten Unternehmen, darunter PayPal, der Sparkasse sowie der Postbank, wurden Kunden angeschrieben und beispielsweise über die vermeintliche Einschränkung des Kontos informiert oder zur Aktualisierung der Daten aufgefordert. 

„Aktualisieren Sie Ihre Zahlung“

Unter den Beispielen waren auch Phishing-Mails an Amazon-Kunden, im speziellen Prime-Kunden. Unter dem Logo und dem Titel „Ihre Prime-Vorteile sind aufgrund eines Abrechnungsproblems ausgesetzt“ befindet sich die formlose Anrede mit einem einfachen „Hallo“. Weil ein Problem bei der Zahlung des monatlichen Prime-Betrages bestehe, müsse man das Prime-Konto vorerst einschränken. Die Lösung sei jedoch, dass der Nutzer die Karteninformation innerhalb der nächsten sechs Tage über den in der Mail enthaltenen Link aktualisiert. Andernfalls drohe die Kündigung. 

Alles in allem macht die aktuelle Mail auf den ersten Blick keinen auffällig unseriösen Eindruck, Schriftart und Amazon-Logo wirken echt. Auch krumme Formulierungen oder Grammatikfehler halten sich ausnahmsweise einmal in Grenzen. Die Absenderadresse entlarvt das Schreiben jedoch als Betrugsversuch. Allerdings ist der gelb unterlegte Button auf schwarzem Hintergrund mit der Aufschrift „Aktualisieren Sie Ihre Zahlung“ in einem Amazon-untypischen Layout gehalten.

So verhalten sich Empfänger

Es wird selbstredend davon abgeraten, auf den Link zu klicken und die Daten dort einzugeben bzw. zu aktualisieren. Empfänger sollten die Mail löschen oder als Spam markieren. Haben Empfänger bereits auf den Link geklickt und sogar ihre Daten eingegeben, sollte zum einen die betreffende Bank informiert sowie Amazon der Vorfall gemeldet werden. Insbesondere muss anhand der eingegebenen Daten kontrolliert werden, ob auch die Kreditkarte gesperrt werden muss oder die Zugänge zu Amazon- und Bankkonten geändert werden müssen. 

Hinweis: Auch wenn noch kein (finanzieller) Schaden entstanden ist, handelt es sich um eine Straftat, die bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden sollte. Das geht vielerorts sogar schon auf elektronischem Wege über die Online-Wache.

Bei Unsicherheiten im Zusammenhang mit der eigenen Prime-Mitgliedschaft führt der direkte Weg über das Amazon-Konto. Unter „Meine Prime-Mitgliedschaft“ kann man sein Prime-Abo einsehen und verwalten. Hier findet sich auch das Verlängerungsdatum und die ggf. fällige Forderung.

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Geschrieben von Yvonne Bachmann




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