Amazon breitet sich in eine weitere Branche aus: Medienberichten zufolge bietet das Unternehmen nun erste Spielzeuge unter einer eigenen Marke an. Damit greift der US-Konzern pünktlich zur Weihnachtszeit in dem wichtigen Markt an.

Spielzeug
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Amazon verdingt sich pünktlich zum Weihnachtsfest offenbar als Spielzeug-Hersteller. Wie Quartz berichtet, habe TJI vier Produktseiten entdeckt, auf denen unter der Amazon-Eigenmarke AmazonBasics Spielzeug präsentiert wurde. Unter anderem wurde ein fünfteiliges, weiches „Kletter und Krabbel“-Set angeboten. Bei TJI handelt es sich um eine Website, die sich der Überwachung von Amazons Eigenmarken verschrieben hat, um einen Überblick über die Produkte zu bieten, die der US-Konzern auf den Markt bringt.

Amazon habe sich auf Anfrage von Quartz nicht zu den Spielzeugen geäußert, aber drei der Produktseiten nach dem Bericht von TJI wieder offline genommen. Als bekannt wurde, dass Amazon an Spielzeug unter seiner Eigenmarke arbeiten könnte, fielen die Aktienkurse der großen Spielzeug-Hersteller Hasbro und Mattel. Letzterer büßte am Handelstag rund vier Prozent an Wert ein.

Jeff Bezos liebäugelt schon länger mit Spielzeug

Laut Quartz kommt der Vorstoß in den Spielzeugmarkt wenig überraschend: „Spielzeug ist eine natürliche Ergänzung von Amazons Portfolio“, so das Magazin. „Amazon-Chef Jeff Bezos hat den Verkauf von Spielzeug bereits im Jahr 1999 ins Auge gefasst, als Amazon noch ein reiner Bücherhändler war und das Unternehmen buchstäblich darum betteln musste, Produkte der Hersteller wie Hasbro zu verkaufen.“

Amazon folgt damit auch dem inzwischen insolventen Spielzeug-Giganten Toys’R’Us: Im November hat der Konzern von Jeff Bezos erstmals einen Print-Katalog für Spielzeug an Kunden verschickt. Das Unternehmen habe sich dabei an dem „Big Book“ von Toys’R’Us orientiert. In Amazons Katalog gab es allerdings noch kein Spielzeug von der Eigenmarke des Konzerns.

 

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Geschrieben von Michael Pohlgeers

Kommentare

#1 gunnar 2018-12-14 09:17
ja, wer da an werkspionage denkt.?!
öffentliche verkaufsplattfo rm und hersteller in einer person paßt einfach nicht zusammen.



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