Amazon startet einen Livestreaming-Dienst für Online-Händler.

Teleshopping
Angel Gruber / shutterstock.com

Online-Händler aus den USA können sich jetzt bei Amazon als Verkäufer über einen Livestreaming-Dienst versuchen. Das Unternehmen bietet auf amazon.com/live die Möglichkeit für moderierte Verkaufsshows und Produktvideos. Manch einer dürfte sich dabei an Teleshopping-Kanäle wie QVC erinnert fühlen. Die jeweiligen Moderatoren preisen ihr Produkte an, Zuschauer können teils im Live-Chat Fragen stellen, berichtet Techcrunch. Direkt unter dem Livestream-Fenster finden sich die Produkte zum Kauf.

Livestreaming soll mehr Umsatz und Interaktion bringen

Die Verkäufer sollen so mehr Reichweite und Umsätze erzielen und mit ihren Kunden interagieren, heißt es auf der Seite. Vor allem das „Entdeckt werden“ dürfte eine große Rolle spielen, da es bei der Vielzahl an Anbietern auf Amazon besonders für kleinere Händler immer schwieriger wird, überhaupt gesehen zu werden. Das neue Angebot ist allerdings noch nicht direkt über die Amazon-Hauptseite verlinkt. Amazon selbst hat sich zu dem neuen Projekt nicht geäußert, schreibt Techcrunch.

Interessierte Händler, die das Livestreaming nutzen wollen, müssen die iOS-App Amazon Live Creator runterladen und werden dann durch das Verfahren geleitet. Händler können entweder via Smartphone oder mit einer professionellen Kamera aufzeichnen. Das Livestreaming-Video erscheint dann auf amazon.com, im mobilen Auftritt, in der Amazon-App und natürlich auf der eigenen Händlerseite. Um die Reichweite ihres Livestreams zu erhöhen, können Händler zusätzlich zahlen. Die Livestreaming-Funktion steht derzeit nur in den USA zur Verfügung, soll aber mit Ausnahme von Hongkong und der Volksrepublik China grundsätzlich weltweit angeboten werden, heißt es. 

Auch Amazon selbst ist auf dem Livestreaming-Kanal vertreten: Ein Reporterteam berichtet unter anderem über Marketing- und Werbe-Themen von Elektronikmessen wie der CES in Las Vegas. In der Vergangenheit hat Amazon bereits mehrfach Live-Formate getestet, darunter die Mode-Show „Style Code“. Auch am Amazon Prime Day gab es spezielle Livestreams von großen Marken, um die Verkäufe zu pushen. Außerdem hat Amazon 2014 die Videospiel-Streaming-Plattform Twitch übernommen und versucht, diese weiter auszubauen

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Geschrieben von Markus Gärtner




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