Amazon und Nike wollen die Verbreitung von Plagiaten über den Marktplatz des Verkaufsriesen einschränken. Deswegen nimmt der Sportartikelhersteller nun auch an einem speziellen Markenregistrierungsprogramm teil, mit dem gefälschte Waren leichter erkannt und mithilfe von Machine Learning gar nicht erst auf die Seite von Amazon landen sollen.

Nike-Schuhe

© Mr.Raw - Shutterstock.com

Amazon wird fort zukünftig enger mit Nike zusammenarbeiten, um dadurch den Verkauf von gefälschten Produkten, die angeblich vom Sportartikelhersteller stammen sollen, einzudämmen. Deswegen werden Nike-Schuhe über ein spezielles Markenregistrierungsprogramm verkauft, berichtet Bloomberg auf Basis von Informationen eines Insiders, der mit dem Vorhaben vertraut sein soll. Dadurch gewinnt Nike mehr Kontrolle darüber, dass keine billigen Imitate über den Marktplatz von Amazon verkauft werden. Bisher wurde die Kooperation zwischen Amazon und Nike jedoch von keiner der beiden Parteien offiziell bestätigt.

Einer der Vorteile für Marken, die an diesem speziellen Programm teilnehmen, besteht darin, dass sie Produktfälschungen leichter an Amazon weitergeben können und sie daraufhin entfernt werden. Zusätzlich setzt Amazon Machine-Learning-Technologie ein, um dadurch bestmöglich zu verhindern, dass gefälschte Produkte überhaupt erst freigeschaltet werden. An dem speziellen Programm beteiligen sich mittlerweile mehr als 2.000 Marken. Dazu gehören beispielsweise Victoria’s Secret, Patagonia sowie Clorox.

Birkenstock hat ebenfalls mit Plagiaten zu kämpfen

Auch der Sandalenhersteller Birkenstock hatte in der Vergangenheit stark mit Plagiaten zu kämpfen, die über den Amazon-Marktplatz verkauft wurden. Aus diesem Grund zog Birkenstock-Geschäftsführer David Kahan die Reißleine und schrieb in einem Brief, der im Juli 2016 an Tausende Händler verteilt wurde, dass die Kultmarke ab dem 1. Januar 2017 keine Produkte mehr über den Amazon-Marktplatz verkaufen wird.

Birkenstock soll sich laut Bloomberg aktuell noch einmal zu der Angelegenheit zu Wort gemeldet haben. Das Unternehmen habe „Verbesserungen auf dem Amazon-Marktplatz bemerkt, die unsere Kernprobleme bezüglich nicht autorisierten Verkäufern und gefälschten Produkten“ betreffen sollen, was ein Umdenken bei Birkenstock bewirkt hat. „Infolgedessen erlauben wir es Drittanbietern weiterhin, Birkenstock-Produkte über Amazon.com in den USA zu verkaufen“, so das Unternehmen.

 

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Geschrieben von Christian Laude




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