Es wird ernst im Hause Amazon: Das Unternehmen legt in Sachen Logistik und eigenem Paketdienst einen Zahn zu – bei den externen Paketdienstleistern dürften die neuesten Meldungen nicht gerade heimelige Gefühle auslösen.

Mercedes Sprinter in Reihe
© Ewa Studio / Shutterstock.com

Amazon macht keine halben Sachen. Das dürfte den meisten Brancheninsidern längst bewusst sein. Und aus diesem Grund ist es für viele auch nicht überraschend, dass der Konzern seine Autonomie-Anstrengungen im Logistikbereich mit straffer Hand weiterführt. Die neuesten Meldungen machen deutlich, WIE interessiert Amazon an eben dieser Autonomie ist:

Das Branchenportal t3n hat nämlich nun gemeldet, dass Amazon 20.000 Lieferwagen der Marke „Mercedes Sprinter“ bestellt hat. Und zwar – wie könnte es anders sein?! – für seine hauseigene Lieferflotte Amazon Logistics. „Mit 20.000 Mercedes-Sprintern gehen bald hunderte Subunternehmer in den USA auf die Straße und machen den Paketdiensten Konkurrenz“, schreibt das Blatt.

Amazon: Auch in Deutschland schreiten Logistikpläne voran

Die Expansion in der Logistik hat dabei verschiedene Gründe: Zum einen will Amazon in der Zukunft möglichst unabhängig von externen Dienstleistern wie DHL, Hermes, UPS, DPD oder sonstigen Paketspezialisten sein. Zum anderen schaffen die Paketdienste „laut Amazon die Zustellung nicht mehr“ – zu hoch sein demnach das Paketaufkommen in der gesamten Branche. Und immer wieder werden auch Meldungen laut, dass in der Logistik viele Tausende qualifizierte Arbeitskräfte fehlen.

Doch nicht nur in den USA, wo jetzt die Sprinter-Armee geordert wurde, arbeitet Amazon am steten Ausbau seiner Logistik: „In Deutschland hat Amazon für seine Logistik-Standorte in Bochum und Düsseldorf kürzlich 100 Evitos erworben, die Elektrovariante des Kleintransporters Mercedes Vito. In Bochum arbeiten Amazon und Mercedes zusätzlich an einem Flottenmanagement-Projekt für die Elektroautos“, schreibt t3n weiter.

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Geschrieben von Tina Plewinski

Kommentare

#5 Reiner Schmidt 2020-01-25 13:29
Amazon Versanddienst.
Seit Amazon seinen eigenen Versanddienst hat, werden die bestellten Bücher unabhängig von ihrer Größe und Gewicht lediglich in einer Plastiktüte verschickt. Diese Tüten schützen zwar die Bücher vor Nässe, nicht aber vor Stößen während des Transportes. Folge: Durchweg geknickte Buchdeckel. Dieser Zustand ist für mich nicht akzeptabel und bestelle daher viele Bücher schon bei anderen Anbietern. Früher wurde der Kunde beim Erhalt der bestellten Ware auch nach seiner Zufriedenheit mit dem Amazon-Versand gefragt. Diese Abfrage ist wohl im Zusammenhang mit der Gewinn-Maximier ung gestrichen worden!
#4 Dirk Herrmann 2019-04-10 13:58
Ich habe nun auch schon einiges an Erfahrung mit dem Lieferdienst gesammelt. Totale Katastrophe, sprechen kaum deutsch, zeittechnisch kaum zu planen. Und wenn niemand zu Hause ist, liegt es irgendwo rum oder sogar zwei Strassen weiter im Garten oder ist gar nicht mehr auffindbar. Was Amazon da für Gutschriften machen muss, würde mich interessieren. Hoffentlich lohnt es sich nicht mehr lange, vieles bestelle ich schon bei anderen Anbietern und schaue auf DHL mit meinen Wunschtagen.
Wenn ich die Konkurrenz angehen will, doch dann mit einer sauberen Planung und nicht so.
#3 H.K. 2018-09-17 08:47
Soso. Alle Paketdienstleis ter jammern, dass sie kein neues Personal finden und Amazon stampft mal eben einen Lieferdienst aus dem Boden und baut den auch noch aus. Da wird Amazon wohl ein deutlich besseres Gehalt zahlen, oder? ;)
#2 Peter Kemper 2018-09-15 09:27
Das ist wohl war. Das liegt an den total ausgelutschten Preisen der Paketdienste. Das ist doch alles nicht mehr wahr, was da läuft. Mal von der Umweltverschnut zung ganz abgesehen. Der Onlinehandel ist ja ein Segen. Aber das was den Transport zum Kunden angeht ist dann eine Katastrophe. Da wünschte ich mir Drohnenzustellu ng oder die selbstfahrenden kleinen Kästen vom ehemaligen Skypegründer ...
Das sind Innovationen und das müsste längst Realität sein. Aber bald werden ja auch die Autos selber fahren und es wird weniger Tote geben .... Der Bürger ist nur, weil vollkommen verblödet und unaufgeklärt gelassen, so dumm, das nicht zu fordern.
Die Erfahrung, dass gerade die Logistic von amazon sehr, sehr dumm organisiert ist, das habe ich auch schon festgestellt. Da ist es nun aber löblich, dass die wenigstens den Evito heranziehen. Nur ist diese Fahrzeug auch wieder sehr blöde gebaut, weil die deutschen Hersteller anscheinend kein Interesse haben etwas auch nur annähernd so leistungsfähige s auf die Beine zu stellen wie unser Elon mit seine Teslas. Mercedes und all die anderen sind von rückgratlosen Weicheiern geführt, die meinen, es käme nur darauf an, die Dividende möglichst hoch zu halten und dies so extrem, dass keinerlei Innovation mehr stattfindet.
#1 DerUschi 2018-09-10 13:44
Damit schaufelt sich Amazon dann sein eigenes Grab.
Denn bei uns ist der Service des amazoneigenem Lieferdienstes total katastrophal.
Zu uns in die Firma kommt fast jeden Tag der Lieferdienst. Ich hatte noch niemals die selbe Person 2 mal.
Die kommen anscheint alle nur einmal und sind dann im Nirvana verschwunden.
Ich frage mich schon ob das alles Roboter sind, die abends dann einfach entsorgt werden.
DAS würde auch erklären das sie immer wieder versuchen Zustellungen durchzuführen, außerhalb unserer Geschäftszeiten.
Selbst wenn man ihnen das mittelt, fruchtet das nicht.
Alles in allem muss ich sagen das ich mit dem Lieferdinst von Amazon alles andere als glücklich bin.
Ich dachte früher immer das Hermes schon schlimm ist, aber im Vergleich dazu ist Hermes schon PREMIUM.
Ein Vorteil hat die ganze Geschichte auch, denn Amazon Prime, muss ich die nächsten 3 Jahre nicht mehr bezahlen, denn es
gab bisher schon genug Gratismonate als Entschuldigung



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