Amazon will grüner werden und als Vorreiter gegen den Klimawandel kämpfen. Dafür will der Online-Riese u.a. eine Lieferflotte aus Elektrofahrzeugen kaufen.

E-Transporter Rivian
© Business Wire

Am Wochenende des 21. und 22. September werden Länder, Organisationen und Unternehmen auf dem UN-Klimagipfel in New York über die Zukunft des Weltklimas diskutieren und vor allem darüber, wie man es retten kann. Jeff Bezos hat jetzt vorgestellt, wie eines der mächtigsten und wertvollsten Unternehmen seinen Teil beitragen will: Amazon soll Vorreiter in Sachen Klimaschutz sein. Dafür hat das – auch in Sachen Umweltschutz – oft kritisierte Unternehmen einige Maßnahmen geplant, wie die FAZ berichtet und Amazon bekannt gibt.

Das Konzept heißt „The Climate Pledge“, ein „Klimaversprechen“. Das Hauptziel: Amazon will bis zum Jahr 2040 CO2-Neutralität erreichen, also möglichst wenig Treibhausgasemissionen verursachen oder sie mit anderen Umweltzschutzmaßnahmen ausgleichen. Das wäre deutlich früher, als auf der vergangenen Klimakonferenz 2015 in Paris als Ziel ausgegeben wurde. Und dafür haut Bezos auch auf die Pauke: „Wir wollen unsere Bandbreite und Größe einzusetzen, um voranzugehen“, sagte der Amazon-Chef. „Wir wollen Vorreiter sein.“ Das sollte bei einem derart mächtigen Konzern allerdings eine Selbstverständlichkeit werden

Das sind Amazons Maßnahmen gegen den Klimawandel

Das sind die einzelnen geplanten Maßnahmen:

  1. Kauf von 100.000 Lieferwagen mit Elektroantrieb des StartUps Rivian, in das Amazon bereits 700 Millionen US-Dollar investiert hat. Bis 2030 soll die gesamte Flotte dann im Einsatz sein.

  2. Die Hälfte der gesamten Amazon-Lieferungen soll bis 2030 CO2-neutral sein. 

  3. Die Energieversorgung der Logistik- und Sortierzentren soll ebenfalls bis 2030 komplett aus erneuerbarer Energie kommen.

  4. Unterstützung in Höhe von 100 Mio US-Dollar für Wiederaufforstungsprojekte.

Auch andere Unternehmen sollen mitmachen

Amazon stand und steht in der Kritik vieler Umweltschützer – selbst im eigenen Unternehmen gibt es Protest. Am Freitag wollen Amazon-Angestellte die Arbeit niederlegen, um für den Klimaschutz zu streiken. Die Vereinbarung „The Climate Pledge“ ist auch für andere Unternehmen offen – und Bezos hofft auf Mitstreiter: „Wenn ein Unternehmen mit so viel physischer Infrastruktur wie Amazon – das jährlich mehr als 10 Milliarden Artikel liefert – das Pariser Abkommen 10 Jahre früher erfüllen kann, dann kann jedes Unternehmen das. Große Unternehmen, die die Klimaverpflichtung unterzeichnen, werden ein wichtiges Signal an den Markt senden, dass es an der Zeit ist, in die Produkte und Dienstleistungen zu investieren, die die Unterzeichner benötigen, um ihre Verpflichtungen zu erfüllen.“

Teilnehmende Firmen verpflichten sich bei der Vereinbarung, ihre Treibhausgasemissionen zu messen und darüber zu berichten, Strategien zur Beseitigung von CO2-Emissionen zu entwickeln und anzuwenden sowie den Rest der Emissionen durch entsprechende Maßnahmen und Investitionen in den Umweltschutz auszugleichen. 

Amazon berichtet auf einer extra Webseite über seine Maßnahmen zum Klimaschutz.  

 

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Geschrieben von Markus Gärtner




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