Pro Schicht sollen die Supermärkte von Amazon mit gerade mal drei Mitarbeitern auskommen. Dieses ambitionierte Ziel soll der Verkaufsriese laut einem Insider anpeilen. Dieser berichtet, dass Roboter automatisiert Arbeitsabläufe übernehmen sollen und unter anderem für die Arbeit im Lager zuständig sein werden.

Amazon-Go-Logo

© Amazon - Screenshot

Die Ankündigung, dass sich Amazon mit eigenen Supermärkten im stationären Geschäft etablieren will, sorgte für reichlich Aufregung. Die große Besonderheit an diesen Läden besteht darin, dass Kunden ohne zu bezahlen die „Amazon Go“ genannten Märkte verlassen können, denn die offenen Rechnungen werden vom Kundenkonto abgezogen.

Nun sind exklusiv bei der New York Times weitere Details aufgetaucht, wie die Märkte aussehen werden. Laut einem Insider haben diese eine Größe zwischen etwa 900 und 3.700 Quadratmeter, beherbergen rund 4.000 Produkte und sind mit vielen Touchpoints ausgestattet. Den inoffiziellen Quellen zufolge strebt Amazon danach, lediglich drei Mitarbeiter für eine Schicht zu benötigen. Möglich wird dies vor allem durch die fehlenden Kassen, aber auch durch die vielen Roboter. Amazon setzt bereits in seinen Logistikzentren verstärkt auf Technologien, die einige Abläufe automatisiert durchführen, und kann somit auf Erfahrungswerte zurückgreifen.

Amazon-Go-Prototyp in Seattle bereits eröffnet

Die eingesetzten Mitarbeiter sollen dann unter anderem dabei helfen, die Regale wieder aufzufüllen. Die Märkte sollen aber auch sogenannte „Drive-Thru“-Fenster bereithalten, wie man es bereits von Fast-Food-Ketten kennt. Auch dort kommt Personal zum Einsatz, das die bepackten Tüten nach draußen reicht. Durch die Roboter hingegen kann Amazon erheblich an Stauraum sparen, was sich wiederum auf die Grundstückpreise auswirkt. Die Roboter sind in der Lage, die Produkte im Lager weitaus ökonomischer zu stapeln, als dies von Menschenhand der Fall ist.

Ein großes und sensibles Thema im Zusammenhang mit den Amazon-Supermärkten ist der Ladendiebstahl. Um dies bestmöglich zu vermeiden, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Prime-Mitgliedschaft notwendig, um in den Geschäften einkaufen zu können.  

In Seattle befindet sich bereits ein Prototyp des Supermarkts von Amazon, der mit 167 Quadratmetern weitaus kleiner ist, als dies bei den anderen der Fall sein wird. Amazon will Gerüchten zufolge schnellstmöglich 2.000 Läden an den Start bringen, wobei ein Prototyp der größeren Version noch in diesem Jahr an den Start gehen soll.

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Geschrieben von Christian Laude




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