Amazon senkt den Preis für die versandkostenfreie Lieferung in den USA auf 35 US-Dollar und reagiert damit auf eine ähnliche Aktion, die Walmart kürzlich vornahm.

Amazon-Paket

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Der Kampf Goliath gegen Goliath geht in die nächste Runde. Walmart und Amazon sehen sich in den Vereinigten Staaten offenbar gegenseitig als enorme Konkurrenz, obwohl der eine eher offline, der andere online aktiv ist. Nachdem Walmart sein gescheitertes Premiumprogram ShippingPass erst vor einem Monat wieder einstellte, gleichzeitig dafür aber allen Kunden eine kostenlose Lieferung ab 35 Euro Einkaufswert gewährte, hat Amazon nun nachgezogen.

Neidische Schwergewichte

Ab sofort gibt es bei Amazon.com die kostenfreie Lieferung ebenfalls ab 35 US-Dollar, wie The Verge meldet. Die Reaktion auf den Konkurrenten könnte nicht deutlicher sein, hatte Amazon doch erst vor einem Jahr die Schwelle auf 49 Dollar hochgesetzt. Grund waren damals gestiegene Logistikkosten, die der Konzern damit auffangen wollte. Dass die Kosten nun plötzlich wieder gefallen sind, ist eher nicht anzunehmen -– ganz im Gegenteil, befanden sich diese doch im letzten Jahr sogar auf einem neuen Rekordniveau.

Vielmehr scheint Walmart für Amazon mittlerweile der größte Konkurrent in den USA zu sein, der Amazon offenbar die Kunden streitig macht. Beide Konzerne kommen aus entgegengesetzten Richtungen, wollen aber seit Jahren in den Gewässern des anderen fischen. Walmart unternimmt sukzessive intensivere Online-Bemühungen, während Amazon verstärkt versucht, in den Einzelhandel vorzudringen. Die Amazon-Go-Supermärkte sind da nur einer der aktuelleren Vorstöße. Beide Giganten kämpfen um die Kunden und auch wenn Walmarts ShippingPass gescheitert ist, ist man offenbar erfolgreich genug, um Amazon dazu zu zwingen, den kostenlosen Versand wieder günstiger anzubieten.

/ Geschrieben von Christoph Pech




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