Amazon ergreift weitere Maßnahmen im Kampf gegen Produktfälscher.

Piratenflagge: Produktfälschungen
Axel Alvarez / Shutterstock.com

Immer weiter geht Amazons Kampf gegen Produktpiraterie: Seit Jahren drängen unseriöse Anbieter mit gefälschten Produkten aus quasi allen Kategorien in den Markt und auf Amazons Online-Plattform. Mit verschiedenen Schritten versucht der Konzern, diesem Treiben Herr zu werden – so auch mit gezielten Klagen gegen Fälscher, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

Zusammen mit dem Tech-Hersteller GoPro, der für seine Action-Kameras bekannt ist, hat Amazon nun Klage gegen neun potenzielle Fälscher eingereicht. Nach Informationen von Heise Online handelt es sich bei den Beschuldigten um sieben Einzelpersonen sowie zwei Unternehmen, die versucht hätten, „rechtswidrige Produkte bei Amazon anzubieten“.

Fälschungen schaden Kunden, Händlern und dem Ruf von Amazon

Bei den gefälschten Produkten habe es sich laut Amazon um beliebtes Zubehör für die Kameras von GoPro gehandelt, etwa um erweiternde Griffe oder auch eine Stativhalterung. Durch den versuchten Verkauf der Plagiate hätten sie einerseits die Markenrechte von GoPro verletzt und andererseits auch gegen die geltenden Richtlinien des Amazon-Marktplatzes verstoßen. Wie es weiter heißt, habe Amazon die Verkaufskonten der Beklagten geschlossen und den Kunden, die Opfer der Produktfälscher wurden, „proaktiv“ das Geld zurückerstattet.

„Wenn Fälscher versuchen, über unseren Shop zu verkaufen, verletzen sie damit nicht nur die geistigen Eigentumsrechte von Firmen wie GoPro, sondern sie führen auch die Verbraucher in die Irre und schaden dem Ruf von Amazon als einem Ort, an dem man originale Waren kaufen kann“, kommentiert Kebharu Smith, Direktor der Counterfeit Crimes Unit von Amazon, das Vorgehen.

Amazon: Verschiedene Maßnahmen gegen Fälscher

Die sogenannte „Counterfeit Crimes Unit“ ist eine vergleichsweise neue Abteilung, die Amazon im Sommer 2020 ins Leben gerufen hatte. Die Spezialisten dieser Einheit haben es sich zur Aufgabe gemacht, Produktfälscher rechtlich zu verfolgen. Um dies zu erreichen, hatte der Konzern angekündigt, gezielt mit Markenherstellern, aber auch mit zuständigen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. „Wir arbeiten intensiv daran, diese kriminellen Netzwerke zu entlarven und zu zerschlagen und wir zollen den Strafverfolgungsbehörden Respekt, die diesen Kampf bereits führen“, hieß es damals vonseiten Amazons.

Neben dem Einsatz hauseigener Spezialisten lässt Amazon auch Tools und Analysesysteme zum Einsatz kommen, die Plagiate aufspüren und Produktfälscher entlarven sollen. Solche Bemühungen gegen Fälscher stehen sicher auch im Zeichen des wachsenden Drucks, den Amazon in der Vergangenheit durch Markeninhaber erfahren hat: Einige große Hersteller wie der Sportausrüster Nike oder der Schuhhersteller Birkenstock hatten dem Online-Riesen bereits den Rücken gekehrt und den direkten Verkauf eingestellt.

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Geschrieben von Tina Plewinski

Kommentare

#1 Martin 2021-08-12 10:24
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Hallo Martin,

bitte achte auf unsere Netiquette zum freundlichen und respektvollen Umgang. Vielen Dank!
https://www.amazon-watchblog.de/netiquette



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