Ist Amazon schon wieder Opfer von Brandanschlägen geworden?

 

Feuerwehrmann vor einem Feuerwehrwagen
Filmbildfabrik / Shutterstock.com

In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober standen im Berliner Stadtteil Neukölln zwei Lieferwagen in Flammen und brannten vollkommen aus. Wie die Nachrichtenportale BZ-Berlin und Tag24 übereinstimmend berichten, soll es sich bei den beiden Fahrzeugen um Transporter aus dem Hause Amazon gehandelt haben. In der offiziellen Meldung der Polizei auf dem Online-Portal Berlin.de wird hingegen kein expliziter Unternehmensname erwähnt. Hier ist lediglich von „zwei Lieferfahrzeugen“ die Rede.

Polizeilicher Staatsschutz übernimmt Ermittlungen

Nach Polizeiangaben hatte in der Nacht gegen 2:45 Uhr ein Passant die brennenden Transporter an der Ecke Treptower Straße und Teupitzer Straße bemerkt. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Verletzte habe es keine gegeben, allerdings seien durch die erzeugte Wärme zwei weitere Autos beschädigt worden. Aufgrund des Einsatzes mussten die angrenzenden Straßen über einen Zeitraum von rund einer Stunde gesperrt werden. 

„Nach den ersten Erkenntnissen wird von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen“, heißt es von offizieller Seite weiter. Tag24 begründet diese Annahme damit, dass die beiden Fahrzeuge in einem Abstand von mindestens 100 Metern gestanden hätten, weshalb etwa ein Defekt als Ursache höchstwahrscheinlich ausgeschlossen werden könne.

Die weiteren Ermittlungen habe nun der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen, heißt es weiter.

Protest gegen Amazon-Standort Friedrichshain?

Bereits 2019 brannten Amazon-Transporter in der Hauptstadt, sogar das Berliner Büro wurde attackiert. Die aktuellen Anschläge könnten im Zusammenhang mit Amazons Ansiedlung in Friedrichshain stehen: Dort will der E-Commerce-Riese bis 2023 im neu entstehenden Bürogebäude Edge Tower 28 der 35 geplanten Stockwerke anmieten. Initiativen und Anwohner haben dagegen bereits mehrfach protestiert.

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Geschrieben von Tina Plewinski




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