Eine Studie des Vergleichsportals Guenstiger.de hat ergeben, dass die Produktpreise bei Amazon Fresh im Vergleich zum Vorjahr zum Teil recht deutlich zugenommen haben. Der (preisliche) Abstand zum direkten Konkurrenten Rewe wird dabei immer geringer.

Amazon-Fresh-Lieferung

© Andriy Blokhin - Shutterstock.com

Vor knapp einem Jahr ist Amazons Lebensmittellieferdienst auch hierzulande an den Start gegangen und steht mittlerweile Prime-Kunden in Berlin und Potsdam, Hamburg sowie München zur Verfügung. Das Vergleichsportal Guenstiger.de hatte bereits zum Launch von Amazon Fresh untersucht, wie dieser im Vergleich zur Konkurrenz wie Rewe und Kaufland abschneidet. Insgesamt 100 Produkte aus den verschiedensten Bereichen wie Obst und Gemüse, Süßwaren und Getränke, aber auch Haushalt und Tierbedarf sowie (Tief-)Kühlprodukte wurden erworben. Das damalige Ergebnis: Amazon-Produkte kosteten im Schnitt 15 Prozent weniger als bei Rewe und 8 Prozent weniger als bei Kaufland.

Preisdifferenzen schrumpfen

Nun hat Guenstiger.de abermals eine ähnliche Studie durchgeführt, dieses Mal jedoch ohne Kaufland, da das Unternehmen in der Zwischenzeit seinen Lieferservice eingestellt hat. Im direkten Vergleich zwischen Amazon Fresh und Rewe hat das Vergleichsportal im Vergleich zum Vorjahr recht deutliche Veränderungen ermittelt: So ist etwa die Differenz zwischen den Preisen von 15 auf 4 Prozent gesunken.

Und auch bei der Anzahl der Produkte, die bei Amazon Fresh weniger kosten als bei Rewe, gibt es einen Wandel zu verzeichnen: Während im letzten Jahr noch bei 86 Prozent aller angebotenen Produkte der Preis unterboten wurde, liegt die Zahl nun nur noch bei 54 Prozent. Rewe wiederum hat in 19 Prozent der Fälle preislich die Nase vorn. 2017 war dies nicht ein einziges Mal der Fall.

Amazon Fresh: 15,74 Euro im Monat allein für die Nutzung

Bei beiden Anbietern sind die Preise auch insgesamt nach oben gegangen, bei Rewe allerdings nicht ganz so stark wie bei Amazon Fresh (5 vs. 20 Prozent). Etwa zwei Drittel aller Amazon-Fresh-Waren sind teurer geworden – bei Rewe liegt die Zahl bei 50 Prozent. Hinsichtlich der Liefergebühren kommt Guenstiger.de zu dem Resultat, dass Rewe die Nase vorn hat. Aufgrund der jährlichen Prime-Mitgliedschaftsgebühr in Höhe von 69 Euro sowie den zusätzlich Amazon-Fresh-Kosten, die monatlich bei 9,99 Euro liegen, muss für die Nutzung von Amazon Fresh 15,74 Euro im Monat gezahlt werden. Rewe bietet hingegen eine Lieferflat-Optionen an, „sodass monatliche Gebühren zwischen 5,83 Euro und 9,99 Euro anfallen“, schreibt Guenstiger.de in der Pressemitteilung.

Entsprechend hält Nicole Berg, Communications Manager bei Guenstiger.de, fest: „Aus Sicht der Versandkosten empfiehlt sich der Rewe-Lieferservice ohne Flat für Verbraucher, die ein- oder mehrmals im Monat eine Großbestellung tätigen. Die Rewe-Lieferflat eignet sich für Vielbesteller und bietet eine preisgünstigere Alternative zum monatlichen Gebührenmodell von Amazon Fresh.“

 

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Geschrieben von Christian Laude

Kommentare

#1 Seb 2018-05-30 18:51
Die Rechnung für die Fixkosten bei Amazon ist aber grob falsch. €9,99 kostet Fresh. Das ist korrekt. Prime kostet im Monat €5,75. Das bedeutet aber keineswegs, dass bei den Fixkosten für Fresh diese beiden Zahlen addiert werden können. Denn Prime bietet ein riesiges Sammelsurium an Vorteilen. Wer welche in welchem Umfang nutzt, ist immer anders. Es dürfte aber nur sehr selten vorkommen, dass jemand sich Prime ausschließlich deshalb zulegt, um Fresh nutzen zu können.



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